Interview mit SAP Deutschland Chef Volker Merk

SAP: "Wir informieren die Kunden Ende Oktober"

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.

Bis zum 15. Februar hatten die Kunden in Deutschland und Österreich Zeit, zwischen Standard Support und
Enterprise Support zu wählen. Lässt sich schon sagen, wie sie sich entschieden haben?

Bis heute [13. Februar, Anm. der Red.] haben wir einen Rücklauf von etwa 50 Prozent der Kunden. Von diesen hat sich etwa ein Fünftel für den Enterprise Support entschieden. Einige Unternehmen haben um einen Aufschub gebeten und diesen auch bekommen.

Kunden, die eine Verlängerung den Standard Support gewählt haben, wissen nach wie vor nicht, was ab 2010 auf sie zukommt. Um wie viel erhöhen sich jetzt die Gebührensätze?

Das wird von den einzelvertraglichen Bedingungen abhängen. Wir werden unsere Kunden rechtzeitig, also wie vertraglich vereinbart, vom Rahmen einer Erhöhung unterrichten. Die Erhöhung erfolgt dabei grundsätzlich im Rahmen der Erhöhung der Bruttolöhne gemäß dem in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen vereinbarten Index und im maßgeblichen Zeitraum seit Vertragsabschluss.

Wann setzen Sie die Unternehmen darüber in Kenntnis, was das für sie in Euro und Cent bedeutet?

Wir werden unsere Kunden, wie vertraglich vereinbart, Ende Oktober informieren. Übrigens muss es sich gar nicht in allen Fällen um eine Erhöhung handeln. Das Angebot für Extended Maintenance für SAP R/3 4.6c und SAP R3/ 4.7 Enterprise etwa ist ja in den Enterprise Support inkludiert und wurde damit ein weiteres Mal verlängert.

Der Protest der CIOs richtete sich nicht nur gegen die Preiserhöhung, sondern auch gegen manche Bedingungen, die an Enterprise Support geknüpft sind. Zum Beispiel, dass die Ansprechpartner beim Support nur noch Englisch sprechen. Hat SAP hierauf reagiert?

Zu den bislang tagesüblichen Zeiten gibt es auch weiterhin einen deutschen Ansprechpartner, es sei denn, es handelt sich um ein sehr spezifisches Problem. Dann können wir nicht mehr garantieren, dass der Experte dafür Deutsch spricht.

Effizientes Management von SAP-Lösungen

Bleibt es dabei, den Solution Manager einführen zu müssen, wenn man Enterprise Support beansprucht?

Ja, denn erst der Solution Manager macht das effiziente Management von SAP-Lösungen über den gesamten Lebenszyklus hinweg möglich. Dadurch werden einerseits der reibungslose Betrieb der IT-Lösungen sichergestellt und andererseits die lösungsübergreifende Service-Lieferung von SAP gewährleistet.

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