Hilfe durch Upgrade-Simulation

Ungeliebte SAP-Updates

25.04.2013
Von Lars Hinrichsen

Wie eine Upgrade-Simulation funktioniert

Eine Upgrade-Simulation ist eine Softwareanwendung. Sie nimmt der IT-Abteilung einen erheblichen Teil des Studiums von Begleitschreiben und Dokumentationen ab. Die Anwendung liest mittels eines Reports, geschrieben in der SAP-Programmiersprache ABAP, die benötigten Informationen aus dem produktionsnahen Referenzsystem heraus. Darüber hinaus sammelt die Lösung Nutzungsinformationen der Produktionssysteme.

Benutzen Anwender bestimmte Funktionen und Prozesse besonders häufig, ist das ein Indiz, dass die Funktionen wichtig sind. Sie rutschen in der Upgrade-Planung nach oben. Weitere Kriterien fließen ebenfalls in die Priorisierung ein. So stellen Unternehmen sicher, zuerst die für die Nutzer wichtigsten Anpassungen vorzunehmen. Nach rund zwei Tagen hat die IT-Abteilung ein Ergebnis, wie Upgrades, Service Packs, Enhancement Packages das Arbeiten mit den Systemen beeinflussen.

Die Impactanalyse ist nicht trivial. Denn anders als bei Windows im privaten Umfeld passen Unternehmen die SAP-Standardversion häufig an ihre geschäftlichen Bedürfnisse an. Je stärker die Abweichungen vom Standard, desto wahrscheinlicher wird es, dass Upgrades und Service Packs eine Modifizierung beschädigen oder rückgängig machen.

Sogenannte SPDD/SPAUs Transaktionscodes helfen zwar dabei, individuelle Einstellungen in das Upgrade zu übernehmen. Zu wissen, wie viele dieser SPDD/SPAUs an welcher Stelle gebraucht werden, ist allerdings ein aufwändiger und lästiger Vorgang. Auch hierfür liefert eine Simulation den IT-Managern deutlich effizienter die nötige Analyse.

Auf Grundlage simulierter Upgrades lässt sich einfacher und mit weniger Risiko priorisieren und planen. Auf einen Blick wissen die Verantwortlichen, welche Programme von den Änderungen betroffen sind, welche Anpassungen am Code nötig sind, welche Berechtigungen angepasst werden müssen, die Anzahl der zu verarbeitenden SPDD/SPAU sowie die Anzahl der erforderlichen Testfälle. Einige Simulationstools sind so ausgereift, dass sie Empfehlungen zum Rückbau und zur Bereinigung von "totem" Code abgeben.

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