Neue Fachkräfte schnell und strukturiert einarbeiten

Unternehmen vergeuden Produktivität neuer Mitarbeiter

24.03.2009
Von Nicolas Zeitler

Auch höhere Führungskräfte werden eingespannt, um neue Angestellte einzuführen. Bei 62 Prozent der Spitzenunternehmen aus der Umfrage kommen Manager schon früh mit Neulingen zu Gesprächen zusammen. In der Schlussgruppe findet das nur bei jedem dritten Unternehmen statt. Auch beim Einsatz von sozialen Netzwerken oder Mentoren liegen die Firmen aus der Spitzengruppe deutlich vor den anderen.

Einarbeitung zum Teil automatisiert und mit Web 2.0

Möglichst früh sollten Unternehmen mit Einführungsprogrammen beginnen, lautet ein weiteres Ergebnis der Aberdeen-Studie. Bei zwei Dritteln der Unternehmen, deren Vorgehen sich als besonders erfolgreich erwies, beginnt die Einführung schon vor dem ersten Arbeitstag eines neuen Angestellten. Etwas mehr als die Hälfte von ihnen lässt das Programm anlaufen, wenn der Neue den Vertrag unterschrieben hat, die übrigen sogar schon, wenn sie einem Bewerber zusagen. Dauern sollte der gesamte Eingliederungsvorgang Aberdeen zufolge sechs Monate.

Wichtig für ein strukturiertes Vorgehen ist es, die Beteiligten mit den richtigen Informationen auszustatten. So haben bei den vorderen 20 Prozent der Firmen die Manager Zugang zu allen Angaben über einen kürzlich Eingestellten und über den Fortgang seiner Eingliederung. Viele Firmen haben die Einarbeitung zumindest teilweise automatisiert, von den führenden mehr als die Hälfte. Am häufigsten setzen sie Software zum Performance Management und Assessment ein. Auch Anwendungen aus dem Feld Web 2.0 werden eingesetzt, um die Neuen aktiv einzubinden.

Die Studie der Aberdeen Group trägt den Titel "Fully On-Board". Die Marktforscher haben dafür rund 600 Personalführungskräfte befragt, die zum großen Teil bei Großunternehmen in Nordamerika arbeiten. Finanziert haben die Veröffentlichung der Studie die Firmen Silkroad, KMS, Intelius und Taleo, die unter anderem Software für die Personalverwaltung anbieten. Aberdeen betont jedoch, die Sponsoren hätten auf den Inhalt der Studie keinen Einfluss.

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