IT Excellence Benchmark


Gerolsteiner Brunnen

Das obere Management hat andere Erwartungen

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Positiv war für uns dagegen die Bewertung bezüglich des Erfolgsbeitrages der IT zum Unternehmenserfolg. Unabhängig davon, ob mit der positiven Bewertung der aktuelle Status oder die künftige Erwartung zum Ausdruck gebracht wurde, die tiefe und breite Durchdringung in allen Fachbereichen lässt vermuten, dass es halt ohne IT nicht geht. Bei genauem Hinsehen pikanterweise wiederum so, dass die Bewertung bei normalen Anwendern besser ist als im oberen Management.

Benchmark-Ergebnisse 1:1 kommuniziert

CIO.de: Welche Maßnahmen haben sie ergriffen beziehungsweise werden Sie ergreifen?

Werner Schwarz: Die Durchführung einer solchen Studie ist per se auch mit Erwartungen der Anwender verbunden, denen wir mit einem Bündel unterschiedlicher Maßnahmen begegnen wollen. Zunächst haben wir die Ergebnisse des Benchmarks im Unternehmen 1:1 kommuniziert. Gerade vor dem Hintergrund der hohen Beteiligung werden viele Anwender die Ergebnisse wissen wollen.

Überhaupt glauben wir, aus den Antworten interpretieren zu können, dass es einen Wunsch nach mehr Dialog, nach mehr Rückmeldungen und Beratung gibt. Dies ist uns wichtig, im Sinne der Erkenntnis, dass es an Kommunikation zwischen Anwender und IT im oft toughen IT-Alltag mangelt. So führt dieses Ergebnis, neben anderen Maßnahmen, auch zur Reflexion des eigenen Verhaltens.

Dropbox und Whatsapp erklärungsbedürftig

Diesen Dialog wollen wir unter anderem auch dadurch zum Ausdruck bringen, dass wir uns zu einzelnen Themen äußern. Dass haben wir - etwa zur Frage der Nutzung von Cloud-Diensten - bereits getan. Hier haben wir erklärt, warum die Nutzung von Dropbox oder Whatsapp im Unternehmensumfeld anderen Spielregeln unterliegt als im Privatleben.

Wir wollen aber nicht nur passiv kommunizieren, sondern zu weiteren ausgewählten Themen auch in einen aktiveren Dialog treten. Konkret werden wir zum Thema Schulungen in einer eigenen Umfrage nachhaken, was genau nicht gut bewertet wurde. Sind es Inhalte, Rahmenbedingungen, nutzbare Kanäle, Trainer? An diesem Beispiel war ITEB ein Trigger, um bei einem Thema mit Verbesserungspotenzial genauer hinzusehen.

Positive Resonanz der IT-Anwender

CIO.de: Gibt es schon eine Resonanz auf die Ergebnisse und wenn ja, welche?

Werner Schwarz: Insgesamt haben wir sehr positive Resonanz auf die Umfrage bekommen. Nach dem Motto "Schön, dass Ihr Euch traut, Euch einer solchen Umfrage zu stellen und schön, dass wir als Anwender nach unserer Meinung gefragt werden", gab es Anerkennung - wenn sich überhaupt jemand zu der Umfrage geäußert hat.

Zu spüren ist aber auch, dass sich mit der Durchführung der Umfrage eine Erwartungshaltung bildet, dass bei Themen, die nicht gut bewertet wurden - und da zählt nicht eine Durchschnittsnote, sondern jede einzelne abgegebene Bewertung - "etwas getan wird". Um aus der Studie dann bei der nächsten Umfrage bessere Ergebnisse zu erzielen, ist es daher wichtig, erkennbare Maßnahmen umzusetzen und die dann auch zu kommunizieren.

Interessant fand ich die Nachfrage von einzelnen Kollegen, ob ein derartiger Service auch für andere interne Servicebereiche verfügbar ist. "Leider Nein - CIO-only".

Wenn Sie mehr über den Benchmark wissen und auch teilnehmen möchten, finden Sie hier alle Informationen zum IT Excellence Benchmark.

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