Studie der Uni Cambridge

Deutsche Passwörter mit am sichersten

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Bleibt für deutsche Nutzer der glückliche Umstand, dass die deutsche Sprache so komplex und facettenreich ist. Mit einem global zusammengesetzten Hacker-Werkzeugkasten und 1000 Versuchen liegt die Erfolgsquote der Angreifer laut Studie bei deutschsprachigen Zielscheiben bei 3,5 Prozent. Das ist ein ernst zunehmendes Risiko, wird aber nur bei Chinesen und Koreanern unterboten. Deutlich gefährlicher leben die anderen: Griechen mit 8,6 Prozent, Anglo-Amerikaner mit 7,9 Prozent, auch Franzosen, Italiener und Spanier, vor allem aber Indonesier mit 9,3 Prozent.

Briten leben sicherer als Amerikaner

Arbeiten die Hacker mit einem Deutsch-basierten Wörterbuch, steigt hierzulande das Risiko auf 6,5 Prozent. Auch das ist ein im Vergleich geringer Wert. Mit Wörterbüchern auf anderer Sprachbasis sind die Passwörter deutscher Anwender kaum zu knacken.

Wobei neben sprachlichen offenbar auch andere kulturelle Faktoren zur Wahrscheinlichkeit eines Hacker-Erfolgs beitragen. Darauf verweisen die signifikanten Unterschiede im englischsprachigen Raum. Britische Passwörter sind im Durchschnitt deutlich sicher als US-amerikanische, kanadische oder australische.

Die Studie „The science of guessing: analyzing an anonymized corpus of 70 million passwords” ist bei der Universität Cambridge erhältlich.

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