Mittelstand vergütet besser als Großunternehmen

Gehälter für IT-Angestellte ziehen an

02.06.2006
Von Stefan Holler

Variabler Gehaltsanteil in kleineren Firmen höher

Darüber hinaus setzt sich der Trend zu einer Variabilisierung der Einkommen fort. "Einige Unternehmen verzichten auf eine Anhebung des Grundgehaltes und definieren einen flexiblen Einkommensteil, der nur ausbezahlt wird, wenn auch die Firmenergebnisse am Ende des Jahres stimmen", erklärt Martin Hofferberth, Vergütungsexperte bei Towers-Perrin.

Grundsätzlich ist die Variabilität der Vergütung bei kleineren Firmen höher, weil auch das Geschäftsrisiko größer ist. Das ist besonders im Vertrieb und im Bereich IT-Beratung zu beobachten. Je niedriger der Mitarbeiter in der Hierarchie steht, desto geringer fällt der variable Anteil seines Gehaltes aus. Durchschnittlich beträgt der variable Anteil beim Gruppenleiter zehn Prozent, während er zum Beispiel in der Software-Industrie rund ein Viertel des Zieleinkommens ausmacht.

Bei der Frage, in welcher Stadt die höchsten Gehälter gezahlt werden, belegt München die Spitzenposition vor Frankfurt am Main. Laut Towers-Perrin unterscheiden sich die Löhne um rund fünf Prozent. Zwischen München und Ostdeutschland beträgt die Differenz sogar zwanzig Prozent.

Auch im europäischen Vergleich sieht die Bilanz positiv aus: Deutschland steht in einer Reihe mit Österreich und Dänemark in der zweithöchsten Gehalts-Kategorie. Topverdiener sind die Schweizer: Hier darf sich der eidgenössische Unternehmensleiter auf ein Grundgehalt von 270.000 Euro jährlich freuen. An der Untersuchung beteiligten sich 110 Unternehmen aus dem IT- und TK-Sektor. Abgefragt wurden die Gehälter der Unternehmens-, Bereichs-, Abteilungs- und Gruppenleiter, zusätzlich noch die der Key-Account-Manager, Vertriebler und Projektleiter.

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