Talent-Management

Gehalt erhöhen statt befördern

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Zum richtigen Umgang mit Talenten gehört zum Beispiel auch, sie nicht mit einem neuen Titel/einer Beförderung abzuspeisen, weil man ihnen das GehaltGehalt nicht erhöht. Die besten Unternehmen gehen entgegengesetzt vor. Sie erhöhen ihren Talenten das Gehalt und warten mit der Beförderung, bis das Talent sich auch wirklich schon in diese Richtung entwickelt hat und alle Anforderungen für die Position erfüllt. Bis dahin werden im Rahmen von Projekten die notwendigen Fähigkeiten für eine Position gefördert. Alles zu Gehalt auf CIO.de

Jahrelange Trainings für die Firmenkultur

Talente wollen in Unternehmen arbeiten, die ihre Arbeit nicht nur stur nach der Einhaltung von Regeln ausrichten. Wenn etwas Unvorhergesehenes eintritt, erwarten Talente von ihrem Arbeitgeber und ihren Kollegen Verantwortungsbewusstsein und auch Courage, so Accenture. Bei UPS zum Beispiel erzählen Manager ihrem Team regelmäßig Anekdoten von Mitarbeitern, die sich besonders für das Unternehmen engagiert haben. Ein Mitarbeiter soll zum Beispiel an Weihnachten mit viel Einsatz eine nicht lesbare Adresse ausfindig gemacht haben und konnte so jemandem ein Weihnachtsgeschenk pünktlich überbringen.

Neue Mitarbeiter müssen in eine solche Firmenkultur eingeführt werden. Viele Unternehmen lassen Neulinge deshalb jahrelang regelmäßig Trainings durchlaufen, um sie auf die Firmenkultur einzustimmen.

Wie viele Talente ein Unternehmen beschäftigt, lässt sich leicht herausfinden. Sind die Mitarbeiter so gut, dass sie von Wettbewerbern umworben werden? Und viel wichtiger - hat man es als Arbeitgeber geschafft, neue Talente ins Unternehmen zu holen und zu halten? Bei diesen Fragen spielt es übrigens überhaupt keine Rolle, ob das Unternehmen auch attraktive Produkte anbietet. Dass man auch mit Einwegwindeln zu einem sehr attraktiven Arbeitgeber aufsteigen kann, zeigt das Beispiel von Procter&Gamble. Arbeitgeber, bei denen Talente einsteigen und bleiben möchten, bieten ihren Mitarbeitern ein fähiges und verlässliches Arbeitsumfeld.

Diese Aussagen stammen aus dem Accenture-Artikel "A team you can count on", den Paul F. Nunes, Tim Breene und David Smith im Accenture-Outlook veröffentlicht haben.

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