SAP, Oracle und Co.

Markt für Application Software steht vor massiven Veränderungen

Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.

Nötig ist auf Dauer eine zielgruppengerechte visuelle Aufbereitung der Applikationen. Neben grafischen Elementen und übersichtlicher Navigation sind reicher Content und dynamische Features wie Activity Streams oder Gamification wichtig. User Experience orientiert sich zunehmend an Webanwendungen und Apps, Responsive Design für eine optimale Nutzung auf allen Endgeräten ist unverzichtbar.

Forrester glaubt, dass die großen Anbieter von SAP, Oracle und Microsoft bis hin zu Salesforce und Workday hier massiv investieren müssen. Die User Experience sei absolut wettbewerbsdifferenzierend. Grundsätzlich werde sich dabei ein Mobile-first-Design durchsetzen. Zudem sei es wichtig, schnell und kontextbezogen einfache Anwendungen etwa über einen Enterprise App Store zur Verfügung zu stellen. Hier könne das Segment der Business-Anwendungen vom Consumer-Markt lernen.

Anwendungsflexibilität: User passen Business-Software selbst an

Anpassbarkeit ist eine weitere wichtige Eigenschaft von Business-Applikationen. Dabei ist es wichtig, dass auch Anwender ohne technischen Background Konfigurationsänderungen vornehmen können. So lassen sich Implementierungszeiten und - aufwand senken. Ohne Unterstützung der internen IT können neue Prozesse implementiert, Kundenprogramme aufgesetzt oder organisatorische Einheiten eingebunden werden.

Darüber hinaus muss aber auch echtes Customizing möglich sein, ohne damit die Upgrade-Fähigkeit einzubüßen. Ist Entwicklungsarbeit nötig, hilft es, wenn native Entwicklungs-Tools bereitstehen, mit denen die IT oder Partner kundenspezifische Anpassungen oder industriespezifische Layer bauen können.

Laut Forrester werden die Business-Stakeholder immer mehr Kontrolle über die Anwendungen gewinnen, besonders im SaaS-Umfeld. Damit werden einfache Konfigurationsmöglichkeiten zu einem wichtigen Differenzierungsmerkmal für SaaS-Provider.

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