CIO Auf- und Aussteiger


Rolf Parschau, GEA AG

Mutiger Zentralisierer

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Mittlerweile wird der SAP-Betrieb mit rund 3500 Nutzern von der IT-Tochter abgewickelt. Die vormals zahlreichen lokalen SAP-Installationen werden nun im GEA-Rechenzentrum in Oelde gehostet. Auch die PC- und Netzwerk-Welt ist nun standardisiert. "Im PC-Umfeld arbeiten wir zumeist mit Dell-Produkten und Windows 2000." Bei den Netzwerken setzt die GEA auf standardisierte LAN-Komponenten. Das Netzwerk-Setup wurde, basierend auf Active Directory und Windows 2000, vereinheitlicht. Die Netzwerkadministratoren unterschiedlicher Standorte konnten sich früher nicht untereinander verständigen: "Jeder hatte seine Umgebung anders aufgesetzt und dachte nur in dieser Welt, so Parschau. "Heute kann man in Deutschland in jeder unserer Gesellschaften seinen PC ans LAN anschließen, und die Oberfläche sieht so aus wie am Home-Standort. Darauf bin ich sehr, sehr stolz."

Sein Fazit: "Teilt man die IT in Operation, Infrastruktur und Applikationsmanagement auf, haben wir den Bereich Operation und Infrastruktur weitgehend in Ordnung gebracht und jede Menge standardisiert. Nun können wir unsere Einkaufsmacht voll ausnutzen." Nach dem Aufräumen hierzulande folgt jetzt der Rest der Welt, wo mit rund 60 Prozent die meisten Mitarbeiter zu finden sind. 85 Prozent des Umsatzes erzielt die GEA-Gruppe im Ausland. Diese Internationalität wird auch im CIO-Büro deutlich, in dem seit kurzem eine riesengroße, bunte Weltkarte hängt.

Ausland übernimmt neue Standards

"Ein Standort der Westfalia und einer der Landtechnik in den USA ziehen auch im Ausland bei der StandardisierungStandardisierung auf SAP 4.6c und CAX-Anwendungen schon mit", freut sich Parschau, der mit Argumenten überzeugen will: "Mit dem Knüppel erzielt man nur Ergebnisse für ein, zwei Jahre. Dann machen die Leute doch wieder, was sie wollen". Und weiter: "Wer es will, bei dem wird es gemacht." Bisher wollen genug. "Der Rest ist dann einfach nur eine Frage der Zeit". Alles zu Standardisierung auf CIO.de

Nach der ersten Etappe will Parschau auf der einheitlichen Infrastruktur standardisierte Anwendungen aufsetzen. In einer Anwendungs-Harmonisierungs-Initiative will er an allen Standorten der über 300 Töchter von elf Divisionen die ERP-Anwendungen auf SAP 4.6c und MicrosoftMicrosoft Navision Axapta standardisieren. Besonderheit: Acht Divisionen haben sich für SAP entschieden, drei für Axapta. "Das habe ich bewusst gefördert, denn ich will Wettbewerb. Keine Fraktion darf sich zu sicher fühlen." Alles zu Microsoft auf CIO.de

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