Fehlendes Budget ist kein Grund für das Scheitern

Projekterfolg mit weichen Faktoren

03.08.2006
Von Tanja Wolff
Deutsche Firmen schätzen 37 Prozent aller Projekte als nicht erfolgreich ein. Hauptursachen für den Misserfolg: Ziele und Anforderungen sind unklar, ebenso wie die Projektplanung. Zudem fehlen Ressourcen. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Untersuchung des Beratungsunternehmens PA Consulting Group und GPM Deutsche Gesellschaft für Projekt-Management.

Die Studie zeigt, dass die Berücksichtigung weicher Faktoren das Projekt-Management verbessert. Die Gründe für das Scheitern von Projekten liegen nämlich weniger in einem fehlendem Budget oder zu hohen fachlichen Anforderungen.

"IT-Projekte haben den größten Anteil an Projekten bei den befragten Unternehmen, das hat sich seit drei Jahren für alle Branchen sicher kaum verändert", sagt Claus Engel, Mitglied der Geschäftsleitung bei der PA Consulting Group. Branchenübergreifend nehme der Erfolg mit zunehmender Größe des IT-Projektes ab.

Während Finanzdienstleister die kleineren IT-Projekte unter einer Million Euro am besten bewältigen, ist die Fertigungsindustrie bei großen IT-Vorhaben (mehr als zehn Millionen Euro) deutlich erfolgreicher. Insgesamt sind IT-Projekte weniger erfolgreich als Produktentwicklungsaufgaben und Standortwechsel, aber etwas erfolgreicher als Organisationsveränderungen.

Die Studie vergleicht den Einsatz weicher Faktoren bei erfolgreichen Firmen (Top-Unternehmen mit einer Projekterfolgsquote von mehr als 80 Prozent) und weniger erfolgreichen, so genannten Low Unternehmen (Erfolgsquote bei unter 50 Prozent). Die Unterschiede basieren hauptsächlich auf fünf Defiziten.

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