SMS-Nachfolger

Telekom verschiebt offiziellen Joyn-Start

26.02.2013
Von Meike Lorenzen
Die SMS war über zwanzig Jahre hinweg der Profitbringer der Mobilfunkunternehmen. Doch mit dem Erfolg von WhatsApp und Co. verdienen die Konzerne immer weniger. Der neue Messenger soll es richten, doch die Einführung lässt auf sich warten.

Noch immer bringt der Kurznachrichtendienst SMS den Telefongesellschaften gute Umsätze ein. Doch das Angebot verliert an Attraktivität, denn gemessen an heutigen digitalen Standards ist die schlichte 160-Zeichen-Nachricht regelrecht antiquiert. Schaut man sich Kurznachrichtendienste wie WhatsApp, AppleApple iMessage oder den FacebookFacebook Messenger an, wird deutlich, dass andere Software-Entwickler die deutschen Mobilfunkanbieter längst überholt haben und damit beim Kunden sehr erfolgreich sind. Das soll sich ändern. 2013 kommt Joyn - der Nachfolger der SMS. Alles zu Apple auf CIO.de Alles zu Facebook auf CIO.de

Bei der Telekom ist es ein langwieriger Prozess. Eigentlich sollte der Dienst bereits seit Herbst 2012 verfügbar sein, ursprünglich hatte das Unternehmen sogar eine Joyn-Markteinführung im Jahr 2011 geplant. Seit dem wird kontinuierlich verschoben.

"Joyn wird in die Softwarearchitektur jedes einzelnen Handys eingebaut. Das ist ein langwieriger Prozess, den wir gründlich testen", sagt Telekom-Sprecher Dirk Wende. Der rosa Riese befindet sich mit Joyn gerade in einer bundesweiten Testphase, an der mehrere hundert Nutzer im gesamten Bundesgebiet beteiligt sind. "Unser Ziel ist es natürlich schnellstmöglich mit Joyn an den Markt zu gehen", sagt Wende. Vorher müssten noch einige Probleme behoben werden. Dazu zählten unter anderem die Stabilität des Messengers.

Joyn kann ohne Zweifel jede Menge: Fotos und Videos verschicken, Dateien anhängen und sogar Gruppenchats durchführen. Bunter, mobiler, abwechslungsreicher soll der neue Dienst mit dem sonnengelbem Logo sein. Zusätzlich können Kontakte sowie deren Signalstärke geortet werden. Ist die Verbindung des gewünschten Kontaktes nicht ausreichend, wird zum Beispiel die Video-Telefonie gar nicht erst angeboten.

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