Strategien


IT-Kompass 2014

Was CIOs in diesem Jahr planen

Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Outsoucing, Cloud & Co.

Der thematische "Neueinsteiger" Managed Services ist für jeden vierten Umfrageteilnehmer interessant. Etwas weniger Zuspruch erhielten die beiden andere neuen Themen, Hosting und externe Beratung bei der Optimierung von Geschäftsprozessen (18 beziehungsweise 15 Prozent).

Geplante Arten von Outsourcing.
Geplante Arten von Outsourcing.
Foto: IDC

Für Cloud ComputingCloud Computing und Utility Computing kann sich nahezu unverändert ein knappes Fünftel der IT-Verantwortlichen erwärmen. Bei den Nutzungsszenarien liegt Software as a Service vorn, wobei sich trefflich darüber streiten ließe, inwieweit es sich bei SaaS eigentlich um einen Cloud-Service handelt. Das sehen offenbar auch die Befragten so, denn von ihnen planen 28 Prozent die SaaS-Nutzung, aber nur 19 Prozent bekannten sich zu Cloud-Services. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de

Bei den Softwareservices werden am häufigsten Collaboration-Werkzeuge wie Instant Messaging oder Conferencing, E-Mail- und Kalenderfunktionen sowie CRM- und HCM/Talent-Management-Lösungen genutzt. Im Backend-Bereich, also beispielsweise für ERP-Lösungen, gibt es bislang wenig Angebot und kaum Nachfrage

Auf dem zweiten Platz der Cloud-Pläne deutschsprachiger Anwender rangiert die Infrastruktur (15 Prozent), gefolgt von Speicher- und Entwicklungsplattformen (sieben beziehungsweise sechs Prozent. Die überwiegende Mehrzahl der IT-Entscheider (63 Prozent) gab allerdings an, "keine Cloud-Services" zu wollen.

Die Reduzierung der Fertigungstiefe in der IT, vulgo: IT-Outsourcing, bereitet aktuell einer Minderheit von 14 Prozent der IT-Entscheider schlaflose Nächte. Auf die Frage, welche Arten von OutsourcingOutsourcing sie planen, antworteten denn auch nur 44 der Studienteilnehmer. Demnach wird die Infrastruktur (Server, Rechenzentrum) mit 68 Prozent am häufigsten ausgelagert. "Das Management von Servern und StorageStorage zählt zu dem operativen Kernaufgaben, bietet deshalb kaum Mehrwert und sollte so wenig Personalressourcen und IT-Budget verschlingen wie möglich", rät Kraus: "Die IT-Mannschaft wird so von alltäglichen Betriebs- und IT-Administrationsaufgaben spürbar entlastet." Alles zu Outsourcing auf CIO.de Alles zu Storage auf CIO.de

Die Explosion der Datenmengen (Stichwort "Big Data") sorge für neue Herausforderungen im Umfeld der Rechenzentren, warnt IDC. Das Infrastruktur-Outsourcing helfe der IT, sich dieser Aufgabe zu stellen.

Am zweithäufigsten planen die Unternehmen ihre Anwendungen von einem externen Service Provider hosten zu lassen (45 Prozent). IDC sieht das Application Hosting als eine Vorstufe des Cloud Computing, weil es eine gewisse Offenheit der Unternehmen gegenüber dem Fremdbetrieb voraussetze. Applikations-Management (39 Prozent) und Auslagerund des Netzbetriebs (36 Prozent) sind weitere Felder, auf denen die Unternehmen mit dem Outsourcing flirten. Anders sieht es biem Business Process Outsourcing aus: Es bildet mit neun Prozent das Schlusslicht.

Nach der Überzeugung von IDC stellt die Auslagerung von IT-Tätigkeiten - wie auch ein professionelles IT-Service-Management - ein Mittel dar, mit dem die IT ihre operative Leistungsfähigkeit und ihre Innovationskraft gleichzeitig stärken kann. Das gilt in noch stärkerem Maß für echtes Cloud Computing, die nach Überzeugung der Marktforscher ein "wesentlicher Ansatzpunkt" sind, "um die Erwartungen der Geschäftsbereiche zu erfüllen".

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