Finance IT


Kees van Rossem über Banken und IT

"Wie ein Käpt'n auf der Kommando-Brücke"

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Was muss die IT bei Ihnen leisten?

Van Rossem: Verfügbarkeit. Das ist das Wichtigste. Kunden einer Direktbank wollen per iPhoneiPhone, Mail, Telefon und Internet ihre Konten einsehen oder Transaktionen vornehmen. Darum müssen wir einen 24/7-Service bieten können. Soweit die Kundensicht. Intern sind wir natürlich gefordert, Kosten zu senken und Qualität zu steigern. Wir arbeiten mit dem Core 24-System des Dienstleisters Kordoba. Das System ist skalierbar und ließ sich in unsere Service-orientierte Architektur auf Basis von Unix und OracleOracle integrieren. Alles zu Oracle auf CIO.de Alles zu iPhone auf CIO.de

Wann haben Sie das System ausgerollt?

Van Rossem: Wir sind im November vorigen Jahres fertig geworden und haben insgesamt circa anderthalb Jahre gebraucht. Das Team umfasste etwa 150 Key Player, aber insgesamt waren wohl etwa 400 Leute am Rollout beteiligt.

Als die Finanzkrise am schlimmsten wütete ...

Manche Banken vertreten die These, dass die Kunden aufgrund der Krise wieder den Mann mit Schlips am Bankschalter sehen wollen, das heißt, sie wollen in eine Filiale gehen. Das können Sie als Direktbank nicht leisten.

Van Rossem: Als die Finanzkrise am schlimmsten wütete, hatten wir zum Teil Peaks von 6.300 gleichzeitig eingeloggten Usern. Das haben die Systeme geschafft.

Das reicht zur Vertrauensbildung?

Van Rossem: Außerdem sind unsere Mitarbeiter im Kundendialog wichtig, um Vertrauen zu schaffen. Wer bei uns anruft, soll in der Atmosphäre einer gefühlten Nähe beraten werden.

Durch die Krise wurde der Ruf nach noch mehr Regulierung laut. Wie sehen Sie das?

Van Rossem: ComplianceCompliance kann sich zu einer echten Belastung auswachsen. Also, das waren zum Teil schon sehr viele Vorgaben, das kostet die Banken ja auch alles Geld. Andererseits darf man nicht übersehen, dass diese Regelungen positive Ziele haben. Aktuell steht SEPA an, die Single Euro Payment Area. Dies könnte für einen offenen Binnenmarkt sorgen. Alles zu Compliance auf CIO.de

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