IT-Dienstleister

Hälfte der Outsourcing-Verträge unprofitabel

16.11.2011
Von Andreas Dietze

Sie haben bereits vor Jahren damit begonnen, zukunftsorientierte Ziel-Betriebsmodelle ("Target Mode of Operation", TMO) zu etablieren. Solche Betriebsmodelle ermöglichen dem Unternehmen, kundenübergreifende Skaleneffekte durch StandardisierungStandardisierung und durch Standortkonsolidierung zu realisieren. Außerdem helfen Automatisierung und Niedriglohnkonzepte, Personalkosten erheblich zu reduzieren. Alles zu Standardisierung auf CIO.de

Komplexe Übergangsprozesse

Doch diese Konzepte in die Praxis umzusetzen bleibt weiterhin schwierig. Besonders problematisch stellt sich die Überführung eines vom Kunden übernommenen Betriebsmodells ("Current Mode of Operation", CMO) in ein Ziel-Betriebsmodell. Aufgrund der zahlreichen technischen Abhängigkeiten ist dieser Transformationsprozess extrem komplex.

Erschwerend kommt hinzu, dass der Kunde im Rahmen des Betriebsübergangs oft verschiedene IT-Betriebsmodelle übergibt. Diese haben sich im Unternehmen meist historisch gebildet. Wurden zum Beispiel Verantwortungen in der IT dezentral gelebt, so können im Unternehmen unterschiedliche Betriebsmodelle jahrelang nebeneinander existieren. Da jedes übergebene Betriebsmodell (CMO) eine eigene Transformationsplanung und -durchführung erfordert, erhöht sich die Komplexität für den Dienstleister beträchtlich.

Transformationsschritte können zudem Auswirkungen auf die Nutzer eines IT-Services haben, etwa wenn Desktop-Systeme umgestellt oder Anwendungen im RechenzentrumRechenzentrum migriert werden. Veränderungen dieser Art setzen die Zustimmung des Kunden voraus. Bleibt die Zustimmung aus, so hat dies unmittelbar Auswirkungen auf den Transformationsprozess. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de

Auch die immer kürzer werdenden Laufzeiten von Outsourcing-Verträgen erschweren die Transformation. Waren früher Laufzeiten von sieben bis zehn Jahren üblich, so haben heutige Verträge häufig eine Laufzeit von gerade mal fünf bis sieben Jahren. Die nach der Transformation verbleibende TMO-Phase ist damit für die Anbieter zu kurz, um die Einmalaufwendungen für die Transformation zu rechtfertigen.

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