Übertriebene Sparsamkeit verursacht Probleme

Verschlissene Hardware sorgt für Datenverlust

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
In fast 60 Prozent der Fälle sind Hardware-Probleme die Ursache von Datenverlust. Bedienungsfehler sind für ein Viertel der Schäden verantwortlich, korrupte Software für neun Prozent. Mit nur zwei Prozent schlagen Viren zu Buche. Das fand der Datenrettungs-Spezialist Kroll Ontrack in einer Studie heraus.
Der Fortschritt in der Speicher-Technologie hat seine Kehrseite: erhöhte Anfälligkeit.
Der Fortschritt in der Speicher-Technologie hat seine Kehrseite: erhöhte Anfälligkeit.

Schon vor fünf Jahren erhob das Unternehmen Daten zu diesem Problem. Seinerzeit verursachte die Hardware 44 Prozent der Schadensfälle. Die Erklärung des Anbieters: Weil Firmen sparen wollen, halten sie Datenträger - insbesondere Bänder - zu lange in Betrieb. Die mit Verschleiß verbundenen Gefahren lassen sie häufig außer acht.

Eine Rolle spiele daneben der Trend, Daten zunehmend auf externen Festplatten zu sichern - oft ohne doppelten Boden. Des Weiteren hat auch der Fortschritt in der Speicher-Technologie seine Kehrseite: höhere Anfälligkeit wegen immer größerer Datendichte.

Deshalb sind die Folgen von Datenverlust außerdem gravierender als früher. Dass Notebooks häufig nicht in die zentrale Backup-Strategie eingebunden sind verschärft die Situation noch.

Der Anteil der Bedienungsfehler ist im Vergleich zu 2002 von 32 auf 26 Prozent gesunken - dank bewussterer Pflege der Daten und gestiegener Benutzer-Freundlichkeit. Bessere Tools, die Daten wiederherstellen können, tun ihr übriges.

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