Projekte richtig besetzen

Vorgehensmodell fürs Skill-Management

Um die richtige Organisation End-to-End zu bauen, ist ein 360-Grad-Blick sinnvoll. Nur so ist ein erfolgreiches Skill Management in der IT sichergestellt.
Um die richtige Organisation End-to-End zu bauen, ist ein 360-Grad-Blick sinnvoll. Nur so ist ein erfolgreiches Skill Management in der IT sichergestellt.
Foto: Compass Publishing BV

Die Skills richtiges auszutarieren - ProjekteProjekte so zu besetzen, dass sie weder zu niedrige noch zu hohe (und damit teure) Qualifikationen aufweisen - ist wettbewerbsentscheidend. Doch wird dieses Ziel durch eine Reihe weiterer Komplexitätstreiber erschwert. Alles zu Projekte auf CIO.de

Komplexitätstreiber Fachkräftemangel

Ein Komplexitätstreiber ist der sich verschärfende FachkräftemangelFachkräftemangel. In vielen Spezialdisziplinen - wie etwa SAP-Management - ist kaum noch Nachwuchs verfügbar. Und mittelständische Unternehmen erreichen in diesen Sektoren meist nicht die kritische Masse, um den betreffenden Mitarbeitern überhaupt attraktive Karriereperspektiven bieten zu können. Viele Unternehmen sehen deshalb im OutsourcingOutsourcing die einzige Lösung, um solche IT-Bereiche überhaupt noch funktionsfähig zu halten. Denn die Anbieter beschäftigen noch entsprechendes Personal und können ihm auch die notwendigen Perspektiven geben. Alles zu Fachkräftemangel auf CIO.de Alles zu Outsourcing auf CIO.de

Umgekehrt besteht in vielen Bereichen eine Überqualifikation. Ein Beispiel: Ein Unternehmen arbeitete im IT-Betrieb über viele Jahre hinweg mit demselben Mitarbeiterstamm. Durch die üblichen Gehaltssteigerungen und Sozialleistungen wuchsen dessen Kosten im Laufe der Zeit, die Rollen und Skills blieben jedoch weitgehend gleich. Schließlich war dieser Bereich nicht mehr konkurrenzfähig. Als Lösungsstrategie prüften die Verantwortlichen schließlich Outsourcing-Szenarien und nahmen sie in Angriff.

Outsourcing ist aber keine wirkliche Lösung, wenn das Problem nur verschoben wird. In unserem Beispiel verpflichtete der Auftraggeber den Dienstleister, alle sozialen Leistungen gegenüber dem Personal - über die gesetzliche Regelung hinaus - zu übernehmen. Damit wurden dem Provider aber quasi Handschellen bei der Optimierung angelegt: Er musste seine Leistungen teurer anbieten, als dies im Marktvergleich notwendig gewesen wäre. Das Management-Problem wurde nicht gelöst. Die einzige Hoffnung liegt dann darin, dass der Dienstleister durch wachsendes Geschäft irgendwann besser ausgelastet ist.

Outsourcing erhöht die Komplexität im Skill-Management

Generell erhöht das Outsourcing die Komplexität im Skill-Management. Durch das Herauslösen von Funktionen muss eine vorher austarierte Organisation ganz neu ausgerichtet werden. Dabei ist in den meisten Fällen überhaupt nicht klar, welche Skills schließlich benötigt werden. Der Kunde hat zu Beginn des Prozesses zwar seine Vorstellungen. Doch dann folgen Ausschreibung und Vertragsverhandlungen, und jeder Anbieter setzt andere Schwerpunkte. Oft ändern sich die Skill-Anforderungen bis zum Schluss.

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