Projekte


Mit SBC und Thin Clients die IT-Infrastruktur verschlanken

Weniger ist mehr

25.09.2006
Von Reinhold Hölbling

Nach einer sorgfältigen Testphase mit diversen Modellen verschiedener Hersteller der Branche entschied sich das Projektteam für den IGEL-364 LX Compact. Dabei wurde bewusst die Linux-Variante des Platz sparenden und optisch ansprechend gestalteten Endgeräts des deutschen Herstellers IGEL Technology gewählt. „Mit dem quelloffenen Betriebssystem wollten wir uns von vorne herein unabhängig von Windows machen“, sagt Christiane Trenkler. „Die getesteten XPe-Geräte lagen uns funktionell bereits wieder zu nah am PC. Wir wollten ein intuitiv zu bedienendes und einfach zu managendes Endgerät mit allen für uns wichtigen Funktionalitäten, nicht mehr und nicht weniger.“

Seit März 2005 kommunizieren die rund 1.500 Thin Clients via ICA-Protokoll mit den zentralen Applikations-Servern in Eschborn. Alle Office- und E-Mail-Anwendungen, Internet-Browser sowie Hilfsprogramme wie ZIP oder Acrobat werden dort zentral vorgehalten und gepflegt. Die insgesamt etwa 300 Notebooks und verbleibende, mit Spezialapplikationen ausgestattete PCs sind via ICA-Client ebenfalls an die Terminal-Server-Farm angebunden.

Die zentrale Administration von Soft- und Hardware setzte genügend personelle Kapazitäten frei, um das bislang ausgelagerte System-Management und den Anwendersupport wieder selbst auszuüben. Ein konsequent redundanter Systemaufbau und die robuste Client Hardware führen ferner zu einer bisher unerreichten Hochverfügbarkeit der Infrastruktur, die das Risiko geschäftskritischer Ausfälle minimiert. „Unsere Analyse ergab, dass Thin Clients die Arbeitsplatz-PCs in punkto Zuverlässigkeit und Sicherheit immer übertreffen, selbst wenn man mit Images oder Laufwerksperren arbeitet. Viren und andere MalwareMalware haben nahezu keine Chance, sich über laufwerklose Thin Clients zu verbreiten, und der Lebenszyklus der Geräte beträgt etwa sieben bis acht Jahre im Vergleich zu den üblichen drei Jahren des PC.
Für die Zukunft denken wir auch über eine sinnvolle Smartcard-Anwendung nach“, erklärt Christiane Trenkler. Alles zu Malware auf CIO.de

Updates zentral durchführen

Der durch den Thin Client-Einsatz verringerte Administrationsaufwand zeigt sich nach Aussage der IT-Managerin besonders deutlich in Verbindung mit neuen Updates oder Security-Patches. „Früher mussten wir jeden PC einzeln aktualisieren, heute können wir alle Updates zentral durchführen. Mit Hilfe der im Lieferumfang der Geräte enthaltenen Remote Management Suite lässt sich die Firmware der Thin Clients auf Wunsch sogar zeitlich geplant und automatisiert aktualisieren.“

Dank der neuen zentralen Datenhaltung lassen sich insbesondere die Einsatzorte der Mitarbeiter wesentlich flexibler gestalten. „Die Mitarbeiter melden sich an ihrem neuen Thin Client-Platz an und bekommen sofort ihren spezifischen Desktop auf den Schirm. Die Änderung der individuellen Zugriffsrechte ist mit wenigen Klicks erledigt.“ Auch die Gestaltung der Niederlassungen wurde für Christiane Trenkler und ihre Teamkollegen einfacher. „Wir müssen jetzt keine Hardware mehr vorkonfigurieren. Neue Thin Clients senden wir per Post aus, die unsere Mitarbeiter in den Niederlassungen dann selbständig anschließen. Nach der Rechtezuweisung durch unser internes Service Center ist der Arbeitsplatz vollständig einsatzbereit.“

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