Kienbaum-Vergütungsstudie

140.000 Euro für IT-Chefs

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Die Unternehmensgröße beeinflusst neben der Branchenzugehörigkeit die Gehaltshöhe stark: Leitende Angestellte der ersten Ebene in Firmen mit einem Umsatz von 25 bis 50 Millionen Euro erhalten im Schnitt 114.000 Euro im Jahr, während eine Tätigkeit auf derselben Hierarchieebene in Unternehmen mit einem Umsatz von 500 Millionen bis 1,5 Milliarden Euro mit 155.000 Euro jährlich vergütet wird.

Große Unterschiede bei Firmenwagen

„Begründet werden diese Differenzen mit der engen Beziehung zwischen Verantwortung und Vergütung“, heißt es in der Studie. „Führungspositionen in größeren Unternehmen sind komplexer angelegt, stellen höhere Anforderungen an Fähigkeit und Engagement und sind mit höherer Personalverantwortung verbunden.“ Aus dieser anspruchsvolleren Aufgabenstellung ergibt sich dann eine bessere Dotierung.

Die Kluft zwischen den beiden IT-Kategorien dürfte auch daher rühren, dass die besser vergütete Gruppe in höherem Maße in größeren Firmen tätig ist. Gerecht ist die Begründung für die Unterschiede aber nach Kienbaum-Einschätzung nicht immer. „Auf der anderen Seite sollte nicht übersehen werden, dass Führungsfunktionen in kleinen und mittleren Betrieben fast immer auch infolge der nicht so tief gestaffelten Ebenen unmittelbarere Verantwortung tragen, was oft auch die Notwendigkeit zu größerer Flexibilität bedeutet“, relativieren die Berater.

Gegenüber dem Vorjahr stieg das Grundgehalt im Segment „Organisation und EDV“ auf der ersten Ebene um drei Prozent, in den übrigen IT-Kategorien nur um 2,5 oder 2,6 Prozent. In diesem Segment beläuft sich der variable Vergütungsanteil auf ein Fünftel. Einen Firmenwagen haben auf der ersten Ebene 73 Prozent, aber nur 48 Prozent auf der zweiten Ebene. Im Bereich „Datenverarbeitung“ sind es 60 respektive 43 Prozent.

Der Vergütungsreport "Leitende Angestellte 2011" ist bei Kienbaum erhältlich.

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