Strategien


Gartner: Mobile Device Management

IBM und SAP nur zweite Geige

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Immer mehr verschiedene Endgeräte für immer mehr Menschen: Die wachsende Heterogenität treibt den MDM-Markt derzeit massiv.
Immer mehr verschiedene Endgeräte für immer mehr Menschen: Die wachsende Heterogenität treibt den MDM-Markt derzeit massiv.
Foto: Kaspersky Lab

Treiber dieser Dynamik ist vor allem der Wandel in den mobilen StrategienStrategien der Anwender. In einem Jahr werden laut Gartner 58 Prozent der Firmen vorrangig auf iOS setzen. Nur ein Fünftel bleibe BlackberryBlackberry treu, 9 Prozent spielten die Karte AndroidAndroid. Vorherrschend ist allerdings der Trend zur Heterogenität, also zum Support für verschiedene Betriebssysteme – umso mehr, je stärker auch Microsoft mit Windows 8 in den Mobility-Markt drängt. Die Steuerung des benötigten vielschichtigen Supports für die mobilen Endgeräte alleine via Exchange ActiveSync genügt nicht mehr wirklich den gestiegenen Ansprüchen, was logischerweise einen entscheidenden Wachstumsimpuls für MDM bedeutet. Alles zu Android auf CIO.de Alles zu Blackberry auf CIO.de Alles zu Strategien auf CIO.de

Differenzierung für Anbieter schwierig

Dennoch ist der Markt für die Anbieter keineswegs unproblematisch, wie Gartner herausarbeitet. Und rascher Wandel ist auf mehreren Ebenen vorgezeichnet. Die Differenzierung der Anbieter werde schon alleine durch die Vorgaben der Provider mobiler Betriebssysteme erschwert, so Gartner. Apple etwa gebe strenge Richtlinien für den Device-Support vor. „Letztlich managt jeder Anbieter Apple-Geräte auf die gleiche Weise“, heißt es in der Studie. Google sei bei Android ebenso restriktiv im Vergleich zu den generösen Zeiten der RIM-Vorherrschaft.

Noch ist der MDM-Markt zu 85 Prozent auf On-Premise-Software basiert. Gartner rechnet hier mit einer wachsenden Konkurrenz durch SaaS- beziehungsweise Cloud-Angebote. Es sei zu erwarten, dass die jährlichen Kosten von derzeit schätzungsweise 60 Dollar pro Nutzer in den kommenden Jahren auf 40 Dollar sinken.

Sprunghaft verändern sich auch sonst die Ansprüche, denen MDM-Lösungen genügen müssen. Ursprünglich konnten sich die Anbieter vor allem durch Nutzerfreundlichkeit und Interface-Design positionieren, so Gartner. 2011 habe der Fokus auf der grundlegenden Sicherheit privater Endgeräte und der Durchsetzung von unternehmensinternen Regeln gelegen.

Anreicherung mit Enterprise Document Management

Neben einem Ausbau der Security-Funktionalitäten sei das aktuelle Paradigma die Anreicherung der Lösungen mit irgendeiner Form von Enterprise Document Management mit dem Ziel, das sichere Speichern und Transferieren von Firmendaten zu unterstützen.

Zur Startseite