Retail IT


RFID durchgängig in ein ERP-System integrieren

RFID-Technologie wird immer kleiner und feiner

23.11.2006
Mit dem Aufkommen neuer Techniken im Bereich der Funkübertragung sehen sich Anwenderunternehmen mit einer großen Informationsflut rund um das Thema RFID konfrontiert. Der Frage, wie und in welchem Prozess RFID wirtschaftlich sinnvoll eingesetzt werden kann und damit Kosteneinsparungen erreicht werden, kommt dabei die größte Bedeutung zu.

Damit RFID einen Beitrag zur Kostensenkung leistet, sind die Prozesse zu identifizieren, in denen manuelle Tätigkeiten durch den Einsatz von RFID substituiert werden. Dabei ist der Einsatz von RFID auf die unternehmensindividuellen Prozesse und das eingesetzte ERP-System abzustimmen. Die wirtschaftliche Integration von RFID in die Prozesse erfolgt zusammen mit den Beratern des eingesetzten ERP-Systems. Nur eine bereichsübergreifende Informationsintegration von RFID schafft Wettbewerbsvorteile durch Kostensenkung.

Die Radio-Frequenz-Identifizierungs-Technologie (RFID) wurde bereits Mitte des letzten Jahrhunderts für das Militär entwickelt. Stetige Weiterentwicklungen, Miniaturisierungen sowie eine permanente Kostensenkung führten schließlich zur Erschließung neuer Einsatzgebiete. Mitte der 80er Jahre stand diese Technologie beispielsweise im Großeinsatz in der europäischen Viehzucht. Dieser Trend – kleiner, besser und günstiger – setzt sich bis heute fort. Aufgrund dessen wird diese Technologie gegenwärtig in vielen Geschäftsprozessen der Nahrungsmittelindustrie eingesetzt.

RFID-Tags sind so genannte Transponder oder „Smart Chips“. Diese notwendigen Identifikatoren (IDs) identifizieren Objekte, auf welchen sie angebracht sind. Eine einzelne ID ist lediglich eine eindeutige Bezeichnung, die zur bloßen Gleichsetzung eines Objektes mit einer ID dient. Die so gekennzeichneten Objekte wiederum werden erst in Verbindung mit den bereichsübergreifenden Daten eines ERP-Systems betriebswirtschaftlich nutzbar. Eine Referenzierung (Abgleich: ID - Datenbank) ist daher unumgänglich, um dem mit einer ID versehenen Objekt eine Bedeutung und gleichzeitig Relevanz zukommen zu lassen. Hinter jeder einzelnen ID stehen in der Datenbank beliebig viele Informationen, die mit weiteren Angaben verknüpft sein können.

Ein einzelner Transponder wiederum kann die auf ihm gespeicherte ID dauernd senden, in diesem Fall spricht man von einem aktiven Transponder. Passive Transponder geben gespeicherte Daten nur auf Befehl mittels elektromagnetischer Induktion preis.
Neben passiv und aktiv werden Transponder nach dem Kriterium „Information“ unterschieden. Ein Transponder speichert entweder nur eine eindeutige Nummer oder bietet die Möglichkeit, eine Vielzahl an Informationen frei definierbar zu speichern und weiterzugeben.

Damit der Transponder berührungslos Daten empfangen und versenden kann, ist eine Antenne erforderlich, welche die Information vom Transponder empfängt und an den Informationsempfänger, z.B. ein ERP-System, übermittelt.

Fazit

Die RFID-Technologie birgt enormes Potenzial, das jedoch nur mit einer durchgängigen Integration in ein spezialisiertes ERP-System den nötigen Nutzen schafft. Durch die Eigenschaften:

- Lesebeständigkeit
- Schmutzunempfindlichkeit
- Temperaturbeständigkeit

wird die Prozesszuverlässigkeit bei der Erkennung erhöht und der Zeitaufwand durch den Einsatz von RFID deutlich gesenkt.

Reinhold Hölbling, MBmedien GmbH.
Quelle: CSB-System AG, Geilenkirchen

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