Bundesnetzagentur

Deutlich mehr Beschwerden über Zollgebühren-Betrugsnachrichten

15.01.2024
Die Betrugsmasche, bei der Kriminelle eine Textnachricht verschicken und sich als Paketdienstleister oder andere Unternehmen tarnen, hat stark zugenommen.
Klaus Müller, Präsident Bundesnetzagentur, fordert jeden dazu auf, SMS-Spam zu melden.
Klaus Müller, Präsident Bundesnetzagentur, fordert jeden dazu auf, SMS-Spam zu melden.
Foto: Bundesnetzagentur

Wie die Bundesnetzagentur auf Anfrage mitteilte, gingen bei ihr im vergangenen Jahr rund 37.000 Beschwerden über sogenannte Phishing-SMS ein. Das waren doppelt so viele Beschwerden wie 2022. In den SMS fordern die Kriminellen häufig den Empfänger auf, Zollgebühren zu begleichen. Einige Betrüger geben sich in den Kurznachrichten auch als Banken und Versicherungen aus.

Wer das mitgeschickte Internet-Link anklickt, wird zur Eingabe von persönlichen Daten aufgefordert. Diese Daten wiederum nutzen die Betrüger für kriminelle Zwecke. Im Jahr 2022 war eine andere Masche weit verbreitet gewesen: Die kriminellen Absender gaben an, dass die Empfänger mit einer Steuerrückerstattung rechnen könnten - dafür sei aber erstmal die Eingabe persönlicher Infos nötig.

Die Bundesnetzagentur warnt davor, die Webseiten zu öffnen und Daten preiszugeben. "Wir empfehlen Verbraucherinnen und Verbrauchern, wachsam zu sein und Fälle von SMS-Spam bei uns zu melden", sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller. "Wir gehen den Fällen nach und bekämpfen das Problem, indem wir Rufnummern abschalten." Ein Sprecher des Paketdienstes DHL weist auch darauf hin, dass der Bonner Konzern in seinem Paketgeschäft nie per SMS nach persönlichen Daten frage oder Zahlungen auffordere. (dpa/rs)

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