Cloud Computing


Risiken minimieren

Was für die Cloud-Strategie entscheidend ist

Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.

Neben den Entscheidungskriterien Kosten, Flexibilität und Sicherheit sollten CIOs bei der Bewertung und Auswahl von Cloud-Anbietern und deren Service-Angeboten deshalb immer auch den Aspekt der Interoperabilität beachten. Um die Kosten- und Agilitätsvorteile, die mit dem Einsatz von Cloud Computing einhergehen, auch realisieren zu können, müssen StandardisierungStandardisierung und Offenheit gewährleistet sein. Nur wenn Schnittstellen, Dokumentationen und Standards transparent gestaltet und offen gelegt werden, lassen sich Cloud-Services über verschiedene Hersteller, Plattformen, Anwendungen und Architekturentwürfe hinweg verbinden. Alles zu Standardisierung auf CIO.de

Die 4 strategischen Ziele

Unterstützt beispielsweise eine Cloud-Plattform (Platform-as-a-Service) nur ausgewählte, herstellereigene Entwicklungsumgebungen und -Tools, ist das Anwendungsspektrum für die Software-Entwickler extrem eingeschränkt und die Integration verschiedener Applikationen oft nicht möglich. Die strategischen Ziele, die mit der geforderten Interoperabilität der Cloud-Plattformen und -Services einhergehen, beziehen sich laut dem White Paper der Experton Group auf:

  • Herstellerunabhängigkeit - Anwender müssen nicht die Risiken eines Vendor-Lockins tragen

  • Realisierbarkeit komplexer Projekte – Anwender können auch komplexe Integrationsanforderungen zwischen verschiedensten Daten, Anwendungen und Technologien umsetzen

  • Integrationsaufwand reduzieren – Anwender senken den Integrationsaufwand gegenüber den Entwicklungs- und Betriebskosten und erreichen einen schnelleren ROI

  • Optimierter Skill- und Personaleinsatz – Entwickler können sich auf ihre Kernaufgaben fokussieren

Die Experton Group empfiehlt Anwendern deshalb, sowohl bei der konzeptionellen Planung (Strategie, Architektur, Sourcing-Modelle) als auch bei der Bewertung und Auswahl der zukünftigen Cloud-Anbieters, das Entscheidungskriterium Interoperabilität sehr hoch zu gewichten. Zwar existierten durchaus auch Anwendungsszenarien, in denen der Integrationsbedarf gering sei. Aber in der überwiegenden Mehrheit der Fälle müssen der CIO und sein Projektteam sehr wohl Cloud-Services mit der unternehmenseigenen IT-Landschaft verzahnen und vielfältige Interoperabilitätsfragen bedenken.

In der überwiegenden Mehrheit der Anwendungsszenarien müsen Cloud Services mit der unternehmenseigenen IT-Landschaft verzahnt und vielfältige Interoperabilitätsfragen bedacht werden.
In der überwiegenden Mehrheit der Anwendungsszenarien müsen Cloud Services mit der unternehmenseigenen IT-Landschaft verzahnt und vielfältige Interoperabilitätsfragen bedacht werden.
Foto: Experton

Bei der Auswahl der Cloud-Provider raten die Fachleute der Experton Group dazu, nicht nur das Produktportfolio der Anbieter sorgfältig zu prüfen, sondern auch die Interoperabilitäts-Roadmap und deren Status einer gründlichen Betrachtung zu unterziehen. Zu Beginn eines Projektes sollten die Anwender dennoch ein möglichst breites Spektrum an Cloud-Anbietern evaluieren, weil die Angebote und Technologien sowie deren Interoperabilität aufgrund der hohen Marktdynamik schnellen Veränderungen unterliegen.

„Vereinfachend lässt sich sagen, dass Cloud-Anbieter mit einem breiten Produktportfolio, das auch traditionelle IT-Lösungen und Technologien wie etwa Hardware, Betriebssysteme, Middleware, Datenbanken etc. beinhaltet, meist besser auf die Interoperabilitätsanforderungen mittelständischer und großer Unternehmen vorbereitet sind, als die reinen Internet-Anbieter, deren Zielkundschaft sich primär noch aus Start-Ups und Freelance-Entwicklern rekrutiert“, resümiert Experte Velten.

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