Hauke Stars

VW-IT-Chefin: Geschäftskritische Daten sind sicher

02.01.2023
Volkswagens IT-Vorständin Hauke Stars hält die Rechnersysteme des größten europäischen Autokonzerns auch bei möglichem internationalen Datenklau für ausreichend geschützt.
Vorstandsmitglied Hauke Stars: "Wir müssen immer wachsam sein, denn absolute Sicherheit gibt es nicht."
Vorstandsmitglied Hauke Stars: "Wir müssen immer wachsam sein, denn absolute Sicherheit gibt es nicht."
Foto: Volkswagen AG

"Die geschäftskritischen Daten liegen in unseren drei Zentren hier in Wolfsburg", sagte die Managerin der "Welt" auf die Frage, ob es etwa in China Risiken für das Abgreifen sensibler Informationen durch Akteure von außen gebe. In Asien liege ein wichtiges Datenzentrum der Unternehmensgruppe zudem in Singapur statt in der Volksrepublik.

Generell gelte: "Unsere Kollegen arbeiten auf geschützten Systemen und sehen selbst nur diejenigen Daten, die für sie freigegeben sind", erklärte Stars. "Somit kann der chinesische Staat per se nicht auf die Datenräume zugreifen. Wenn eine Sicherheitsbehörde in China auf unsere Systeme zugreifen könnte, hätten wir ein großes Problem."

Continental überprüft IT-Prozesse und -Strukturen

Im Sommer hatten HackerHacker beim Dax-Konzern ContinentalContinental - einem der großen VW-Zulieferer - riesige Datenmengen entwendet und anschließend im Darknet angeboten. Conti untersucht den Vorfall zusammen mit der Staatsanwaltschaft weiter und wollte bisher noch nichts Konkretes zum Schaden oder zu eventuellen Konsequenzen für Kunden sagen. Aus dem Konzernumfeld war zu hören, man sei aber grundsätzlich sehr besorgt. Interne IT-Prozesse und -Strukturen würden jetzt gründlich geprüft. Top-500-Firmenprofil für Continental Alles zu Hacker auf CIO.de

Ob ein ähnlicher Angriff in diesem Ausmaß auch Volkswagen hätte treffen können, sei "schwierig zu sagen", so Stars. "Wir müssen immer wachsam sein, denn absolute Sicherheit gibt es nicht." Man sei mit Continental in engem Kontakt und werte aus, "inwieweit Daten der Volkswagen AGVolkswagen AG betroffen sind". Dies werde noch eine Weile dauern. Bisher gebe es keine Anhaltspunkte dafür, dass der Hack bei dem Großlieferanten Folgen für Kunden oder Fahrzeuge der VW-Gruppe habe. Top-500-Firmenprofil für Volkswagen AG

Stars hatte jüngst auf den hohen Bedarf an weiteren IT-Fachkräften bei Volkswagen und in der deutschen Wirtschaft insgesamt hingewiesen. (dpa/rs)

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