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Gemeinsame IT-Plattform mit anderer Bank misslingt

Milliarden-Projekt der Zürcher Kantonalbank floppt

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) und die Waadtländer Kantonalbank (BCV) sind am Aufbau einer gemeinsamen IT-Dienstleistungsgesellschaft gescheitert. Die ZKB hatte ursprünglich vor, bis 2011 ein Volumen von 1,2 Milliarden Franken in die Plattform zu investieren.
Martin Scholl, CEO der Zürcher Kantonalbank.
Martin Scholl, CEO der Zürcher Kantonalbank.

Als "zukunftsweisend" wurde das Projekt angekündigt, als "großartig" in der Presse gefeiert: Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) und die Waadtländer Kantonalbank (BCV) wollten ihre Informatikplattformen zusammenführen und eine gemeinsame Gesellschaft für Bankdienstleistungen aufbauen. Nun ist das Projekt gefloppt. Die IT-Fusion wurde offiziell beendet.

ZKB-Sprecher Urs Ackermann gab gegenüber dem Tages-Anzeiger, Zürich, zu: "Die Komplexität des Projekts wurde massiv unterschätzt." Infolgedessen hat das Vorhaben Zeit- und Budgetrahmen gesprengt. Dass alles umsonst gewesen sein soll, will Ackermann aber nicht gelten lassen. Schließlich habe die ZKB ihre Informatik ohnehin erneuern müssen.

Im April 2007 hatte alles noch ganz anders ausgesehen. Die BankenBanken hatten die gemeinsam geplante neue Gesellschaft als Unternehmen mit 1300 Arbeitsplätzen angekündigt. 2011 hätte die Firma betriebsbereit sein sollen. Insgesamt wollte die ZKB bis 2011 eine Summe von 1,2 Milliarden Franken in die Entwicklung der IT-Plattform investieren. Top-Firmen der Branche Banken

Der damalige ZKB-Chef Hans Vögeli versprach sich Einsparungen im hohen zweistelligen Millionenbereich pro Jahr, die BCV sprach von 30 Millionen Franken jährlich.

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