Autonomes Fahren

TÜV-Gruppen fordern Treuhänder für Daten von Roboterautos

21.02.2019
Es ist ein heikles Thema: Was passiert künftig mit sensiblen Daten zum Beispiel über Unfälle bei autonom fahrenden Autos? Prüfgesellschaften wie die TÜV-Organisationen und Dekra schlagen vor, einen unabhängigen Datentreuhänder aufzubauen.

Ein hochgradig geschütztes "TrustCenter" im staatlichen Auftrag solle Prüfern einen direkten Zugang zu sicherheits- und umweltrelevanten Daten und Diagnosefunktionen in den Fahrzeugen ermöglichen.

Geht es nach TÜV und Dekra sollen sensible Daten autonomer Autos zukünftig in einem "Trust Center" gespeichert werden.
Geht es nach TÜV und Dekra sollen sensible Daten autonomer Autos zukünftig in einem "Trust Center" gespeichert werden.
Foto: Karsten Neglia - shutterstock.com

Die Fahrzeugnutzer würden dabei die volle Hoheit über die Übermittlung und Verwendung ihrer Daten behalten, heißt es in einem Papier der Prüforganisationen. Mit der Instanz eines Treuhänder würde verhindert werden, dass die Hersteller allein über den Zugriff zum Beispiel auf Unfalldaten moderner vernetzter Fahrzeuge entscheiden.

Das Auto wandle sich zu einem Smartphone auf Rädern, das permanent Daten generiere, sagte der Geschäftsführer des Verbandes der TÜV, Joachim Bühler, der Deutschen Presse-Agentur. "Zurzeit werden die Daten allein an den Hersteller übertragen. Wir wollen sicherstellen, dass der Zugriff auf die Daten des Fahrzeugnutzers neutral und datenschutzkonform erfolgt. Sicherheits- und umweltrelevante Daten sollten künftig auf einen neutralen Server geladen und dort für entsprechende Checks genutzt werden." (dpa/ad)

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