Darknet-Rechenzentrum

Der Cyberbunker-Bande wird der Prozess gemacht

18.10.2020
Rund ein Jahr nach der Zerschlagung eines Darknet-Rechenzentrums in einem früheren Bunker an der Mosel kommt die Betreiber-Bande vor Gericht.
Kopf der kriminellen Vereinigung soll ein 60-jähriger Niederländer sein.
Kopf der kriminellen Vereinigung soll ein 60-jähriger Niederländer sein.
Foto: Alexander Geiger - shutterstock.com

Acht mutmaßliche Cyberkriminelle sollen in der unterirdischen Anlage in Traben-Trarbach auf Servern illegale Webseiten gehostet haben, über die Kriminelle aus aller Welt millionenschwere Geschäfte abwickelten. Die Anklage wirft ihnen Beihilfe zu mehr als 249.000 Straftaten vor: Vor allem soll es um Drogenhandel über "Marktplätze" im Darknet gehen. Der Prozess beginnt am Montag um 9 Uhr vor dem Landgericht Trier.

Die Generalstaatsanwaltschaft ist überzeugt: Die vier Niederländer, drei Deutschen und ein Bulgare im Alter von 21 bis 60 Jahren haben ihren kriminellen Kunden in wechselnder Beteiligung im "Cyberbunker" Schutz vor staatlichen Zugriffen gewährt. Kopf der kriminellen Vereinigung soll ein 60-jähriger Niederländer sein, der den Bunker Ende 2013 erworben und nach und nach ausgebaut haben soll. Er hatte angegeben, nichts von den Inhalten auf den Servern gewusst zu haben.

Zu den Kunden des "Bulletproof-Host" (kugelsicherer Host) sollen große illegale Plattformen wie "Wall Street Market" und "Cannabis Road" gehört haben. Auch groß angelegte Angriffe auf Router sollen über dortige ServerServer gesteuert worden sein - daher lautet die Anklage auch auf Beihilfe zu versuchter Computer-Sabotage. (dpa/rs) Alles zu Server auf CIO.de

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