E-Privacy-Verordnung

ProSiebenSat.1 hofft auf positiven Effekt für TV-Geschäft

23.02.2018
Für den Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 könnte sich die geplante neue Datenschutzverordnung der EU (E-Privacy) schon bald als Segen erweisen. "Die Verordnung, so sie denn kommt, kann durchaus einen positiven Effekt für unser Kerngeschäft haben", sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Conrad Albert am Donnerstag in Unterföhring.

Er selbst finde die Regelung, welche künftig einen noch strengeren Datenschutz im Internet vorsieht, zwar nicht sehr sinnvoll. "Das nimmt der Online-Werbebranche alle Möglichkeiten des Trackings, was den großen US-Internetgiganten wie Facebook , Google und Amazon in die Hände spielt", so Albert. Dennoch könnte sie Werbetreibende dazu verleiten, wieder stärker ins lineare Fernsehen zu investieren.

ProSiebenSat.1 hofft auf einen positiven Effekt durch die Datenschutzverordnung der EU.
ProSiebenSat.1 hofft auf einen positiven Effekt durch die Datenschutzverordnung der EU.
Foto: Pe3k - shutterstock.com

Trotz des stärkeren Fokus' auf seine Digitalsparte generiert ProSiebenSat.1 noch immer einen Großteil seines Gewinns aus dem TV-Geschäft. In den ersten drei Quartalen des vergangenen Geschäftsjahres kam es hier jeweils zu einem Umsatzrückgang, weswegen sich der Konzern im November zu einer Prognosesenkung gezwungen sah. Dank eines starken vierten Quartals gingen die TV-Umsätze auf Jahressicht aber dennoch leicht um einen Prozent nach oben. (dpa/ad)

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