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Analysten-Kolumne

Überlebenskampf der IT-Dienstleister

13.05.2009
Von Julia Daecke

Anwenderunternehmen sind momentan tendenziell risikoscheu und preissensitiv. Sie lassen sich dabei grob in drei Kategorien einteilen: "Early Birds", "Recent Movers" und "The Unimpressed". Während die "Early Birds" bereits bei den ersten Anzeichen der Krise Kostensenkungsprogramme gestartet haben, beginnen die "Recent Movers" gerade, ihre IT-Ausgaben zu senken. "The Unimpressed" zeigen keine Reaktion auf die Krise, investieren bewusst in neue Technologien und rüsten sich für die Zeit danach.

Effizienzsteigerung mit Prozessautomatisierung und SCM

Unternehmen zeigen unterschiedliche Reaktionen hinsichtlich Kostensenkungsmaßnahmen in Krisenzeiten.
Unternehmen zeigen unterschiedliche Reaktionen hinsichtlich Kostensenkungsmaßnahmen in Krisenzeiten.

Diese Einteilung spiegelt sich auch in den aktuellen Projektaufträgen wider: Während "Early Birds" und "Recent Mover" vor allem ProjekteProjekte durchführen, die die IT-Gesamtkosten in möglichst kurzer Frist schnell und umfassend senken, konzentrieren sich "The Unimpressed" auf IT-Investitionsprojekte mit kurz- bis mittelfristigen Effizienzsteigerungen in der Wertschöpfung des Unternehmens (fokussierte IT-Investitionsprojekte). Diese Projekte amortisieren sich in der Regel innerhalb von 36 Monaten. Alles zu Projekte auf CIO.de

Typische Beispiele dafür sind IT-gestützte Prozessautomatisierung, Lieferketten-Management-Systeme oder Systeme, die den Vertrieb unterstützen. Vereinzelt setzen sie darüber hinaus auch strategische IT-Projekte um, die die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen mittel- bis langfristig sichern sollen.

Die Krise wird die bereits stattfindende Marktkonsolidierung unter den IT-Dienstleistern beschleunigen und diese zwingen, sich klar zu positionieren: Überlebenswichtig sind Nischenstrategien oder eine kritische Größe, mittelgroße und breit aufgestellte Anbieter werden in der anstehenden Marktkonsolidierung aufgehen.

Krisenorientierte Vertriebsprogramme

IT-Dienstleister können den drohenden Umsatz- und Wertverlusten sehr wohl etwas entgegensetzen und gezielt die Chancen wahrnehmen, die die Krise bietet. Dazu müssen sie ihre Vertriebsangebote konsequent an den aktuellen Bedürfnissen des Markts ausrichten und ihr Produktportfolio entsprechend gestalten. Insbesondere für Kostensenkungsprojekte und fokussierte Investitionsprojekte müssen die Angebote ihren Wertbeitrag in den Dimensionen Liquiditätssicherung, Kostensenkung, Reduzierung der Kapitalbindung und strategischer Beitrag deutlich aufzeigen.

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