Seit zwei Jahren im Clinch

Verdi beendet aktuelle Streikrunde bei Amazon

28.09.2015
Nach sechs Tagen sind die Streiks an fünf deutschen Standorten des Online-Versandhändler Amazon zu Ende gegangen.

Mit Beginn der Frühschicht wurde in den Logistikzentren Rheinberg und Werne in Nordrhein-Westfalen, Bad Hersfeld in Hessen, im sächsischen Leipzig und in Graben in Bayern wieder normal gearbeitet. Wie die Gewerkschaft Verdi weiter mitteilte, beteiligten sich insgesamt mehr als 2100 Beschäftigte an dem Arbeitskampf. Erstmals habe es auch Streiks im Versandzentrum Pforzheim in Baden-Württemberg und beim DVD-Verleiher und Video-Streaming-Dienst AmazonAmazon Prime Instant Video im schleswig-holsteinischen Elmshorn gegeben. Alles zu Amazon auf CIO.de

Die Bereitschaft, einen Tarifvertrag auf dem Niveau des Einzel- und Versandhandels für die rund 10.000 Amazon-Mitarbeiter in Deutschland auch mittels Streik durchzusetzen, sei nach wie vor hoch. "Die Beschäftigten kämpfen mit Mut und Entschlossenheit für ihre Rechte", betonte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Amazon sieht sich als Logistiker und lehnt Verhandlungen ab.

Eine Amazon-Sprecherin hatte betont, die große Mehrheit der Beschäftigten habe sich nicht am Ausstand beteiligt. Es habe keinerlei Auswirkungen auf die Auslieferung gegeben.

Der Arbeitskampf dauert schon mehr als zwei Jahre. "Das ist natürlich eine lange, aber nicht die längste Tarifauseinandersetzung", sagte Verdi-Sprecher Jörg Lauenroth-Mago. Die Streiks, die jetzt nur vorläufig ausgesetzt seien, zeigten Wirkung. Anderslautende Angaben des Unternehmens stimmten nicht. "Hier wird versucht, das kleinzureden." (dpa/rw)

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