"Unmoralisch und unmenschlich"

Amazon wegen Kündigung von Streik-Organisator unter Druck

02.04.2020
Dem weltgrößten Online-Händler Amazon droht Ärger wegen der Kündigung eines Mitarbeiters, der einen Streik wegen angeblich schlechter Arbeitsbedingungen in der Corona-Krise mitorganisiert hatte.
New Yorks Generalstaatsanwältin geht gegen Amazon vor.
New Yorks Generalstaatsanwältin geht gegen Amazon vor.
Foto: Amazon

New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio gab am Dienstag, den 31. März 2020, bekannt, dass er eine Untersuchung des Vorfalls durch den Menschenrechtsbeauftragten der Stadt angeordnet habe.

Der gefeuerte Mitarbeiter hatte eine Protestaktion mitgestartet, weil AmazonAmazon seine Angestellten in einem Warenlager im New Yorker Stadtteil Staten Island unzureichend vor dem Coronavirus schütze. Das Unternehmen streitet dies jedoch ab. Dem Mann sei gekündigt worden, weil er gegen Quarantäne-Auflagen verstoßen und dadurch Kollegen gefährdet habe, sagte ein Sprecher des Konzerns dem Sender CNBC. Alles zu Amazon auf CIO.de

Zuvor hatte bereits New Yorks mächtige Generalstaatsanwältin Letitia James die Entlassung als "unmoralisch und unmenschlich" bezeichnet und angekündigt, deshalb alle rechtlichen Optionen in Erwägung zu ziehen. Sie rief zudem die Arbeitsschutzbehörde National Labor Relations Board zu Ermittlungen auf. Amazons Lieferdienste sind in der Corona-Pandemie wichtige Versorger in New York, standen aber wegen ihrer Arbeitsbedingungen zuletzt stark in der Kritik. (dpa/rw)

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