Strategien


Prognosen Gartner und Forrester

Ausgaben 2013: CIOs schichten um

09.07.2012
Von Michael Kallus
Gartner senkt seine Prognose für IT-Ausgaben, Forrester sieht die wirtschaftliche Unsicherheit bei CIOs ankommen. Deutschland steht vergleichsweise gut da.
Der deutsche IT-Markt wird erst 2013 nennenswert wachsen, dann um 3,6 Prozent.
Der deutsche IT-Markt wird erst 2013 nennenswert wachsen, dann um 3,6 Prozent.
Foto: Forrester

Auf den ersten Blick sehen die Zahlen gut aus: Weltweit wird dieses Jahr rund 4,5 Prozent mehr für IT ausgegeben als im Jahr zuvor. Von 115 auf 120 Milliarden US-Dollar sollen die Budgets steigen. Das prognostiziert Gartner. Der Haken daran: Noch im ersten Quartal ging Gartner von fünf Prozent Wachstum aus.

Damit korrigieren die Marktforscher ihre Prognose nun nach unten. Und sie sehen gleichzeitig nur wenige Anzeichen für eine Besserung in naher Zukunft. Als Ursachen für den Rückgang nennt Gartner die anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit und die widersprüchlichen Signale an die Märkte.

CIOs suchen nach Sparpotenzial

Daher suchen Unternehmen schon jetzt nach Sparpotenzialen und investieren laut Gartner mehr in die Automatisierung von Prozessen als in neue "Megasuites". Darüber hinaus favorisieren sie alternative Software-Kaufmodelle, um Investitionsausgaben zu umgehen und in betriebliche Aufwendungen umzuwandeln. So investiert eine wachsende Zahl von Unternehmen in Cloud-basierte Services und in Infrastructure und Platform as a Service. Gartner rechnet damit, dass der Anteil dieser Services an den Ausgaben für Unternehmenssoftware von elf Prozent im Jahr 2010 auf 16 Prozent im Jahr 2015 steigt.

Eine ähnliche Prognose gibt auch Forrester ab. Bei einer tiefen Rezession drohe ein stärkerer Einbruch als 2009. Selbst wenn es glimpflich durch die Krise geht, werden 2012 die IT-Ausgaben in Europa nur mehr um 1,2 Prozent steigen. Das liegt vor allem daran, dass viele CIOs das Szenario eines Abschwungs in ihre Ausgabenplanung einbeziehen. Der asiatisch-pazifische und der US-Markt wachsen hingegen zweistellig.

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