Healthcare IT


Sicherer Austausch, elektronische Fallakte - CIMECS startet in Mittelhessen

E-Kommunikationsplattform für Kliniken und Einweiser

14.03.2007
Von Michael Reiter
Namhafte Vertreter aus Kliniken und niedergelassener Ärzteschaft, aus Politik und Industrie präsentierten Ende Januar im mittelhessischen Braunfels das Web-basierte Portal CIMECS. Ziele dieses „Central Interdisciplinary Medicare System“ sind die orts- und zeitunabhängige Verfügbarkeit von Patienteninformationen und die beschleunigte, vereinfachte Kommunikation zwischen Klinik und Einweisern. Die von der Universitätsklinik Gießen und Marburg mit Partnern entwickelte Plattform wird vom Hessischen Wirtschaftsministerium und der Deutschen Telekom im Rahmen der multimedia-initiative hessen gefördert und von der Europäischen Union kofinanziert; technologische Basis ist das Branchennetz Gesundheitswesen von T-Systems.

Die von der Universitätsklinik Gießen und Marburg mit Partnern entwickelte Plattform wird vom Hessischen Wirtschaftsministerium und der Deutschen Telekom im Rahmen der multimedia-initiative hessen gefördert und von der Europäischen Union kofinanziert; technologische Basis ist das Branchennetz Gesundheitswesen von T-Systems.

"Hessen ist das erste Bundesland, das über einen funktionsfähigen elektronischen Text-Arztausweis verfügt, und über die [qualifizierte] digitale Signatur", unterstrich Hessens Wirtschaftsminister nicht ohne Stolz. "Ein (rechts)sicherer Austausch und eine zuverlässige Archivierung von Patientendaten, Befunden, Medikation, Arztbrief einschließlich der Untersuchungsergebnisse und radiologischen Bilddaten zwischen niedergelassenen Ärzten und Klinikum wird so erst ermöglicht", fasste Dr. Alois Rhiel bei der Feier in der gemeinnützigen Neurologischen Klinik Braunfels - als einem der führenden Pilotanwender - den Technikstand dieser Pionierarbeit zusammen.

"CIMECS wird nicht nur die Patientenversorgung verbessern", erläuterte Hubert Haag, Geschäftsbereichsleiter Health von T-Systems Business Health, den Nutzen des Projekts, "sondern spart durch die Vermeidung von Mehrfachuntersuchungen Kosten bei der Zusammenarbeit von ambulantem und stationärem Bereich und durch die Bildung strategischer Leistungsallianzen". Die Geschwindigkeit, mit der dieses Projekt mit seinen unterschiedlichen Beteiligten realisiert wurde, würde sich Haag im Übrigen auch für die elektronische Gesundheitskarte wünschen.

Klare Vorteile

Es liegt auf der Hand - alle Beteiligten in der Behandlungskette profitieren von diesem Ansatz der vernetzten Kommunikation: Niedergelassene in der Lahn-Dill-Region können jetzt auf Patienteninformationen der Klinik - inklusive Bilddaten - zugreifen und ihre Überweisung elektronisch übermitteln; die Krankenhäuser sparen administrativen Aufwand, und Patienten gewinnen durch schnellere Abläufe und eine somit beschleunigte Therapie an Lebensqualität. Rhön-Vorstandsmitglied Dietmar Pawlik sieht hier die Möglichkeit, Vorteile aus den Aktivitäten zu digitalen Patientenakten innerhalb und zwischen Klinikketten auch intersektoral nutzbar zu machen.

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