DSAG-Jahrestreffen

Gemeinschaftlich SAP-Produkte verbessern

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.

Und tatsächlich schlägt sich diese Nähe in ersten konkreten Ergebnissen nieder. Vertreter beider Seiten haben im vergangenen Jahr über Verbesserungen diskutiert und neue Pläne für die künftige Zusammenarbeit geschmiedet. Drei Beispiele:

  • 1. Bereits ins Laufen gekommen ist CEI. Das Kürzel steht für "Customer Engagement Initiative" und soll eine neue Art der Einflussnahme durch die Kunden etablieren. Diese haben im Rahmen von CEI die Möglichkeit, bereits in der Planung an der Software-Entwicklung bei SAP mitzuwirken. Wer dies tun will, muss sich allerdings aktiv beteiligen. Er muss sich bereit erklären, den Prozess zu begleiten, konkrete Anforderungen zu formulieren und Zeit sowie Kapazitäten für Konferenzen, Tests und Feedbacks mitzubringen.

    Laut DSAG haben sich weltweit bereits mehr als 1300 Anwender aus knapp 500 Unternehmen für diese Initiative registrieren lassen. Mehr als die Hälfte davon - 685 Personen aus 284 Firmen - stammt allein aus der DSAG. "Auch daran lässt sich erkennen, wie groß die Bereitschaft zur Mitarbeit gerade unter unseren Mitgliedern ist", betonte Liebstückel.

  • 2. Eine engere Zusammenarbeit soll auch bei kleineren Verbesserungen möglich sein. Im Rahmen eines Programms namens "Continuous Improvement" (CI) werden sich Kunden und SAP gemeinsam um die Stolpersteine aus dem Anwenderalltag kümmern: ein fehlender Button, ein unlogisches Eingabefeld oder das zeit- und nervenraubende Hin- und Herspringen zwischen mehreren Masken. "Von diesen sogenannten Kleinigkeiten gibt es Hunderte", schätzt Liebstückel. Bislang konnte es auch mal einige Jahre dauern, bis SAP diese Ärgernisse aus dem Weg räumte.

Quantensprung für SAP-Kunden

Die DSAG hat solche Unstimmigkeiten oder Fehler gesammelt, sortiert und an SAP weitergereicht. Nun ist es an den Walldorfern, sich der einzelnen Punkte anzunehmen. Bis Anfang 2011 soll dies geschehen sein. Dann will SAP erste Verbesserungen in Form von Release-Notes herausgeben. "Wenn das gelingt, kommt es einem Quantensprung in der Beziehung zwischen SAP und seinen Kunden gleich", sagt Liebstückel.

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