Mangelnde Zielvorgaben für die IT

IT das unbekannte Wesen

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Deutsche Vorstände können nicht erklären, was sie von ihrer IT erwarten. Das beklagen zumindest 55 Prozent der CIOs. Weil aber nicht zuletzt auch der eigene Job davon abhängt, wie die Performance verbessert werden kann, wächst unter den CIOs das Verständnis einer ganzheitlichen IT, die mehr ist als eine Kostenstelle. Das geht aus einer Umfrage des Marktforschers Vanson Bourne im Auftrag des Anbieters CA hervor.

Dass IT mehr kann als Geld kosten und Daten auf die Autobahn schicken, ist inzwischen ein geflügeltes Wort. Wer als deutscher CIO allerdings versucht, seine Arbeit an den Unternehmenszielen auszurichten, knallt schnell auf den Boden der Tatsachen. Auf einer Skala von Eins für den schlechtesten und Fünf für den besten Wert gibt mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer ihrem Management mittlere bis schlechte Noten, wenn es um die Frage geht, ob die Erwartungen an die IT klar definiert werden.

Ein Trost: In England und Frankreich sieht es nicht wesentlich anders aus.

In der Finanzbranche klappt die Verständigung am besten

Besonders hoch sind die Verständigungsprobleme in Deutschland demnach in der Fertigungsindustrie. Dort geben 84 Prozent der CIOs ihren Firmenleitungen mittlere bis schlechte Noten. Herausragend gut klappt es dagegen in der Finanzbranche, wo das Management von 36 Prozent die Bestnote erhält.

Gleichzeitig sind 82 Prozent der CIOs davon überzeugt, dass sich der Einsatz der IT unterm Strich für das Unternehmen auswirkt. Auch dabei klafft eine branchenspezifische Lücke: Unter den Studienteilnehmern aus dem Finanzsektor ist jedem einzelnen dieser Zusammenhang klar, in der Fertigungsindustrie sieht fast jeder Dritte (32 Prozent) keinen Bezug zwischen seiner Arbeit und den Betriebsergebnissen.

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