Führungskräfte verdienen unter Durchschnitt

IT-Experten können nicht mit Spitzengehältern rechnen

10.08.2005
Von Ingo Butters
Ingenieure in der IT-Branche müssen sich im Vergleich mit anderen Wirtschaftszweigen mit durchschnittlichen Gehältern begnügen. Einer Erhebung der VDI-Nachrichten zufolge gehören Führungskräfte in IT-Betrieben im Branchenvergleich sogar zu den Geringverdienern. Über Top-Gehälter können sich dagegen Ingenieure freuen, die bei einem Fahrzeugbauer oder im Bereich Forschung und Entwicklung arbeiten.

Insgesamt spiegelt die Erhebung die mäßige wirtschaftliche Entwicklung des letzten Jahres wieder. Über alle Branchen und Tätigkeitsbereiche hinweg sind die Gehälter zurückgegangen. Davon wurden auch Ingenieure in der IT-Branche nicht verschont. So konnte im vergangenen Jahr ein als Sachbearbeiter bei einem IT-Unternehmen tätiger Ingenieur im Schnitt rund 45.500 Euro jährlich mit nach Hause bringen. In diesem Jahr sind es immerhin mehr als 2.000 Euro weniger.

Noch deutlicher der Rückgang in den Führungsetagen: Ingenieure, die im Rang eines Abteilungsleiters in der IT-Branche tätig sind, verdienen in diesem Jahr rund zehn Prozent weniger als 2004. Das durchschnittliche Jahresgehalt sackte von 74.400 auf 67.200 Euro ab.

Die IT ist keine Goldgrube

Insgesamt zeigt die Studie, dass sowohl die IT-Branche selbst als auch Tätigkeiten als IT-Spezialist in anderen Wirtschaftszweigen keine Goldgruben für Ingenieure sind. Während beispielsweise im Fahrzeugbau über alle Hierarchieebenen hinweg überdurchschnittliche Gehälter fließen, zahlt die IT-Branche nicht mehr als der Durchschnitt aller Wirtschaftszweige zusammen.

Beispiel Projekt-Manager. Im Durchschnitt erzielen sie Jahresgehälter von 56.800 Euro. Die IT-Branche zahlt 56.000, im Fahrzeugbau werden Projektmanager mit Ingenieursstudium dagegen mit mehr als 60.000 Euro per anno entlohnt. Auf der Ebene der Bereichsleiter fällt der Unterschied noch deutlicher aus. Der Branchendurchschnitt beträgt hier 75.000 Euro. Im IT-Bereich werden den Bereichsleitern rund 3.000 weniger bezahlt, in der Fahrzeugbranche dagegen 16.000 Euro mehr.

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