Healthcare IT


"First Check" als Basis

Merger als Hauptaufgabe

Zwischen 2005 und 2007 integrierten die Schön Kliniken vier neue Häuser. Für künftige Merger hat die Klinikkette einen "First Check" entwickelt, auf dessen Basis sie die Entwicklungschancen anvisierter Kliniken simuliert. Ein Gespräch mit dem CIO Bernhard Wieser.
Bernhard Wieser, CIO der Schön Kliniken: "Von 2005 bis 2007 haben wir vier Häuser integriert, unter anderem auch das AK Eilbek in Hamburg."
Bernhard Wieser, CIO der Schön Kliniken: "Von 2005 bis 2007 haben wir vier Häuser integriert, unter anderem auch das AK Eilbek in Hamburg."

Vor sechs Jahren startete Ihr Weg als CIO bei den Schön Kliniken. Inzwischen hat die IT in Krankenhäusern einen anderen Status. Was hat sich bei Ihnen verändert?

Wir mussten lange mit dem Umstand kämpfen, in die Technikecke geschoben zu werden. Inzwischen hat sich die Situation bei den Schön Kliniken zum Guten gewendet. Den Eindruck haben wir mit vielerlei Maßnahmen versucht, zu korrigieren. Inzwischen haben wir eine weitgehend einheitliche Prozesslandschaft im Einsatz, also unternehmensweite Standards etabliert. Diese Entscheidungen hat die komplette Geschäftsführung der Schön Kliniken mit voran getrieben.

Standards helfen ja auch, andere Kliniken in den Verbund mit aufzunehmen…

Ja, Merger sind das Thema schlechthin. Von 2005 bis 2007 haben wir vier Häuser integriert, unter anderem auch das AK Eilbek in Hamburg. Da hilft es, ein strukturiertes Vorgehen zu entwickeln.

Wie gehen Sie da vor?

Die strategische Fitness des Hauses ist die Voraussetzung. Passen die Disziplinen zum Gesamtkonzept? Stimmen die finanziellen Daten? Auf Basis dieser Daten simulieren wir eine Prognose, "First Check" genannt. Fällt diese positiv aus, kommt das Unternehmen für die Schön Kliniken in Betracht. Danach ist die Kernfrage für uns, wie sich das neue Unternehmen strukturiert integrieren lässt, ohne Mitarbeiter und damit das Know-How zu verlieren.

Dafür ist es auch wichtig, quasi auf Knopfdruck die aktuellen Geschäftszahlen auf dem Bildschirm zu haben.

Dafür haben wir ein umfangreiches Berichtssystem über das SAP-BI aufgebaut, das neben einem strukturierten Konzernberichtswesen auch eine flexible und valide Plattform für ad-hoc-Berichte der Patienten-Services bietet. Konzeptionell arbeiten wir derzeit an einem standardisierten Klinik-Berichtswesen, welches betriebswirtschaftliche und medizinisch-therapeutische Daten enthalten wird.

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