Transparenz im Unternehmen schaffen

Nachsitzen

Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.

"Ohne Beratung hätten wir unser Projekt weder in der Professionalität noch in der Kürze realisieren können - und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das ein Unternehmen allein kann", sagt Roland Hüber, Leiter Informationssysteme und Organisation des Arzneimittel- und Biotechnologie-Unternehmens Rentschler in Laupheim bei Ulm. Zu unübersichtlich sei der Markt, zuwenig habe er am Anfang des BI-Projekts gewusst, worauf er achten müsse und welche Produkte für seine Aufgabenstellung am besten geeignet seien. Der IT-Chef hat seine Entscheidung für externe Beratung durch BI-Spezialisten und gründliche Evaluation nicht bereut: Nach anfänglich 23 Produkten, von denen er unter Brücksichtigung betriebswirtschaftlicher, technischer und Budget-Kriterien drei für eine Präsentation auswählte, hat die Lösung von MIS den Zuschlag erhalten. Nach fünf Monaten Projektlaufzeit ist er überzeugt, das für seine Anforderung bestmögliche BI-System installiert zu haben. "Wir hatten, historisch gewachsen, keine einheitliche ReportingBasis. Auswertungen und Analysen sind jetzt von einer Qualität und einem Informationsgehalt, die vorher nicht erreichbar waren."

BI-Projektleiter empfehlen Beratung

Mit der Einschätzung, dass sich besonders bei BI-Systemen externe Beratung und gründliche Vorbereitung auszahlen, steht IT-Leiter Hüber nicht allein. Aus der breit angelegten Studie OLAP-Survey, für die mehr als 1000 BI-Projektverantwortliche befragt wurden, geht ein eindeutiger Zusammenhang zwischen einer formalen Evaluation und dem Nutzen einer BI-Lösung hervor. In allen Punkten, von der Einsparung von Kosten und der Qualität des Reportings über Umsatzwachstum und Zufriedenheit der Anwender bis zum Erreichen der geplanten Business-Ziele, lagen diejenigen Unternehmen vorn, die sich vor Projektbeginn gründlich mit der Materie befasst hatten.

Obwohl Anwender zu integrierten Lösungen vorzugsweise der etablierten ERP-Anbieter neigen, muss das nicht immer der beste Weg sein. "Es gibt gut funktionierende Schnittstellen im BI-Bereich, sodass auch ein Best-of-Breed-Ansatz durchaus die beste Variante sein kann", sagt Keller. Das ließe sich aber immer nur von Fall zu Fall entscheiden und hänge von den Gegebenheiten wie dem installierten ERP- und CRM-System, den Anforderungen an die BI-Lösung, dem Kostenrahmen und der Projektlaufzeit ab. Die Grundregel laute: Die Funktionsvielfalt und die Funktionstiefe der BI-Anbieter sind meist ausgefeilter als die der Generalisten - dafür sei der Integrationsaufwand in der Regel höher. Zudem zeichnet sich eine weitere Konsolidierung ab. Zunehmend verstärken sich BI-Spezialisten durch Übernahmen ihrer Konkurrenten, um die gesamte Palette der BI-Prozesse als Integrationslösung anzubieten (siehe Grafik).

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