Unified Communications hilft Formel 1, Polizei und Unis

Nahtlose Kommunikation in kritischen Situationen

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Was der Formel 1 nutzt, kommt der Stadtpolizei Zürich gerade recht. Zwar ist es noch nicht so wie in der Action-Serie „Knight Rider“ aus den 1980er-Jahren, dass ein sprechendes und denkendes Auto die Verbrecherjagd übernimmt. Aber computer-gestützte Mobilität ist auch in der Wirklichkeit der Streifenpolizisten der Schlüssel. Dank UC können sie über Laptops und PCs vom Polizeiwagen aus Daten aus der Zentrale abrufen. So können sie sofort Personendaten kontrollieren und im Internet recherchieren.

Zentral ist die Sicherheit sensibler Daten

„Bis anhin mussten wir alle Recherchen über Funk an die Einsatz-Zentrale machen“, erläutert sich Einsatzleiter Bruno Stuckl. „Dies war eher umständlich, zeitraubend und bisweilen auch mit Fehlern behaftet.“ Fahndungs-Bilder waren von der Streife aus überhaupt nicht anzusehen.

Ein lokales IP-Netz in den Patrouillen-Fahrzeugen mit einem mobilen Router dient als Herzstück. Über Ethernet-Anschlüsse sind die End- und Peripheriegeräte angebunden – auch IP-Kameras, Scanner und Voice-over-IP-Telefone. Was die Traumfabrik Hollywood lange schon als Selbstverständlichkeit verkauft, ist in Wahrheit ein immer noch mühsamer Entwicklungs-Prozess. Auf Feldversuche vor fünf Jahren folgte ein Langzeit-Test mit neun Fahrzeugen. In den kommenden drei Jahren soll die Technologie in allen 50 Einsatzwagen installiert werden.

Ein entscheidender Punkt in der Polizeiarbeit ist die Sicherheit der sensiblen Daten. Gespeichert werden sie ausschließlich auf einem zentralen Server. Die Übertragung erfolgt über End-to-End-Verschlüsselung mittels Virtual Privat Network (VPN). Die Polizisten auf Streife loggen sich mit einer Smart Card ins System ein. Hinzu kommen weitere Maßnahmen.

„Offenheit ist ein Konzept, das sich durch unsere gesamte IT-Infrastruktur zieht“, sagt Christoph Wild, IT-Leiter der Medizinischen Universität Innsbruck. An der 2004 gegründeten neuen Hochschule war sogleich eine besondere Aufgabe zu meistern. Sie entstand durch eine Ausgliederung des Universitäts-Klinikums der Leopold-Franzens-Universität. Dabei sollten und konnten nicht alle Verbindungen zur Mutter-Universität gekappt werden.

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