Retail IT


Moderne Shopping Assistants warten auf ihren flächigen Einsatz

PoS-Marketing setzt auf IT-Integration

28.06.2006
Der Erfolg und die Effizienz von PoS-Marketing werden knallhart daran gemessen, in welcher Größenordnung es gelingt, das jeweils unterstützte Produkt etwa aus dem großen Sortiment eines Handelsunternehmen gezielt in die Einkaufswagen der Kunden zu bekommen. Die markanteste Herausforderung für PoS-Marketing liegt heute in der Koordination der Interessen von Handel, Industrie und Konsumenten. Hier sind innovative und gleichzeitig hoch praktikable Lösungen für den Ein- und Verkauf, Abverkauf und die Kundenansprache gefordert.

Gängige Instrumente des modernen PoS-Marketings setzen auf Kontaktstreckenplanung und Zweitplatzierung, insbesondere bei den so genannten Schnelldrehern. So laufen zum Beispiel im Bereich Schokolade laut Untersuchungen und Marktanalysen von der Süßwarenindustrie und seitens Werbefachleuten bis zu 70 Prozent des gesamten Absatzes über Aktionsplatzierungen.

Dem enger werdenden Platz in den Märkten setzen vor allem starke und etablierte Marken üblicherweise eine Vielzahl von Zweitplatzierungen entgegen. Diese Methodik – gepaart mit den sattsam bekannten Verkostungen – lenkt die Aufmerksamkeit der Kunden vehement auf die zu pushenden Produkte. In diesem Zusammenhang haben entsprechende PoS-Aktivitäten dank ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten hohen Stellenwert. Einschlägige Studien und Analysen zum Kaufverhalten der Verbraucher haben ergeben, dass 70 bis 80 Prozent der Kaufentscheidungen am PoS getroffen werden. Deshalb sind auch HandelHandel und IndustrieIndustrie hinsichtlich dem Potenzial solch exponierter Placements hoch sensibilisiert und motiviert. Top-Firmen der Branche Handel Top-Firmen der Branche Industrie

Was bei heutigen PoS-Aktivitäten häufig fehlt, ist die gemeinsame konkrete Planung einer Aktion bis in den Einkaufskorb des Kunden. Eine Kampagne sollte nicht schon bei der Fixierung des Aktionspreises enden. Preis und Platzierung eines Artikels reichen angesichts des hohen Wettbewerbsumfeldes dafür nicht aus. An diesem Punkt sind erfolgreiche komplementäre Marketing-Aktivitäten gefragt, wie etwa die gezielte Integration moderner PoS Hard- und Software-Technologien. Interaktive Kiosk-Systeme sowie mobile Info-Terminals auf hohem technischen Niveau und in augenfälliger „Verpackung“ erzeugen zusätzliche Aufmerksamkeit für das beworbene Produkt und aktivieren den Kunden, um so mehr über das Angebot nachzudenken. Und obendrein sorgen sie für Alleinstellungsmerkmale.

Dem Kundeninteresse auf die Sprünge helfen

Alle PoS Marketing-Tools drehen sich um ein und dieselbe Frage: Wie kann man die Kunden dazu bringen, sich für das beworbene Produkt in einem erheblichen Wettbewerbsumfeld nachhaltig zu interessieren? Und welches Erfolgsrezept gibt es, sich dabei von der Konkurrenz abzuheben? Ganz klar: Man muss nachhelfen, die Aufmerksamkeit der Kunden auf das eigene Produkt zu lenken, indem man die Werbekampagne der Markenartikler bis an den PoS führt. Hier gewinnt einschlägige IT-Innovation in Kombination mit ausgeprägter Benutzerfreundlichkeit, easy to use Managebarkeit und just in time Informationsgehalt sowie im Einklang mit kundenmotivierendem Design immer mehr an strategischer Bedeutung. Stichworte in diesem Zusammenhang: attraktive Kiosk-Systeme, mobile Info-Terminals und Einsatz innovativer Wireless-Technologien bis hin zum „mobilen persönlichen Einkaufsberater“ oder „Personal Shopping Assistant“ (PSA).

Nach diesen allgemeinen und eher theoretischen Szenarien rund um das Topic Sales Push- / PoS-Systeme nun ein Blick auf hier relevante Ergebnisse der MBmedien Retail IT-Studie. 23,5 Prozent der Befragten gaben an, elektronische Werbe-Displays im Einsatz zu haben, 30 Prozent befinden sich nach eigener Aussage in entsprechenden Planungen, und 46,5 Prozent setzen sich derzeit nicht konkret mit diesem Thema auseinander.

Was die Nutzung von PSAs anbetrifft: drei Prozent der Interviewten verfügen über dieses mobile Werkzeug, 32,5 Prozent planen aktuell derartige Einsätze, und für 64,5 Prozent ist das Thema derzeit nicht unmittelbar interessant.

Reinhold Hölbling, MBmedien GmbH

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