Razzia in der Oberpfalz

Sabotage an deutschen Stromtrassen verhindert

31.03.2022
Bei der Razzia in der Oberpfalz gegen sechs Männer, die mutmaßlich in großem Stil die Stromversorgung sabotieren wollten, sind auch zahlreiche Waffen entdeckt worden.
Mutmaßliche "Prepper" hatten Anschläge auf Freileitungsmasten von großen Stromtrassen in Deutschland geplant.
Mutmaßliche "Prepper" hatten Anschläge auf Freileitungsmasten von großen Stromtrassen in Deutschland geplant.
Foto: nnattalli - shutterstock.com

"Es wurden circa 70 Schusswaffen sichergestellt, darunter eine größere Anzahl mutmaßlich illegaler Kurz- und Langwaffen, sowie mehrere zehntausend Schuss Munition", teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Am frühen Mittwochmorgen hatten knapp 300 Beamte in Neumarkt in der Oberpfalz Durchsuchungen in mehreren Wohnungen durchgeführt. Die Aktion richtete sich gegen Verdächtige im Alter von 34 bis 59 Jahren. Sie sollen Anschläge auf Freileitungsmasten von großen Stromtrassen geplant haben, um die Stromversorgung in großen Teilen der Bundesrepublik lahmzulegen.

Die Kripo ermittelt nun wegen Verdachts von Verstößen gegen das Waffengesetz. Außerdem wurden technische Geräte wie Laptops und Mobiltelefone beschlagnahmt. Diese werden nun von den Ermittlern ausgewertet.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat die Durchsuchungsaktion der Polizei als vollen Erfolg bezeichnet. "Unseren Ermittlern ist ein empfindlicher Schlag gegen eine Gruppierung mit rücksichtslosen und verfassungsfeindlichen Absichten gelungen", erklärte Herrmann.

Die Männer sollen möglicherweise zur sogenannten Prepper-Szene zählen. Der Begriff "Prepper" leitet sich vom englischen "to be prepared" ab, was so viel wie "vorbereitet sein" bedeutet. "Prepper" bereiten sich auf Katastrophenszenarien bis hin zum Weltuntergang vor. (dpa/rs)

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