Wie Cisco Social Media nützt

So werden Mitarbeitende zu Corporate Influencern

Laura Johrend ist Executive & Employee Communications Professional bei Cisco Deutschland.
Der oberste Chef als großes Vorbild, intensive Aufklärungsarbeit und gründliche Schulung – so macht man aus der (fast) gesamten Belegschaft Corporate Influencer. Warum sich das lohnt, zeigt das Beispiel Cisco.
Für Unternehmen ist es unverzichtbar auf allen Kanälen sichtbar zu sein - in letzter Zeit verstärkt auch in den sozialen Medien.
Für Unternehmen ist es unverzichtbar auf allen Kanälen sichtbar zu sein - in letzter Zeit verstärkt auch in den sozialen Medien.
Foto: metamorworks - shutterstock.com

Forbes titelte kürzlich: "Why Cisco is training 84.000 employees to be influencers". Seitdem haben uns viele Fragen erreicht: Wie uns das gelungen ist, warum man Mitarbeitende motiviert, aktiv in sozialen Mediensozialen Medien zu sein und worin der Vorteil für Unternehmen liegt. Die Antwort ist einfach: Auch für B2B-Unternehmen ist es unverzichtbar auf allen Kanälen sichtbar zu sein - als Arbeitgeber, Auftraggeber oder Kunde. Und niemand kann ein Unternehmen glaubhafter repräsentieren als die Menschen, die es prägen. Alles zu Social Media auf CIO.de

Cisco-CTO Holger Mueller hat ein Security-Thema auf LinkedIn kommentiert, das ihm 250.000 Views und 140 Kommentare brachte - ein Argument mehr, warum Cisco möchte, dass sich die Mitarbeiter in den sozialen Medien engagieren.

250.000 Views, 2.000 Likes, 140 Kommentare: Das ist die Bilanz eines einzigen Linkedin-Posts von Holger Müller, CTO und Lead Architect für Verwaltung, Bildung und Gesundheitswesen bei Cisco Deutschland. Dabei geht es nicht um spektakuläre Neuigkeiten, sondern um seinen persönlichen Eindruck von der Arbeitswoche mit Fokus auf IT-Security. Er berichtet von aktuellen Cyberangriffen und empfiehlt IT-Verantwortlichen, sich bestimmte Fragen zu stellen.

Wozu Corporate Influencer?

Mit seinem Arbeitgeber hat das nichts und doch sehr viel zu tun. Denn auch wenn er nicht einmal direkt von Cisco und den Produkten spricht, so positioniert er sich und somit das Unternehmen doch als Experte für den Bereich IT-Sicherheit - und das macht ihn zu einem erfolgreichen Corporate Influencer. Schließlich wird so einem breiten Publikum in verständlicher Sprache gezeigt, welches Know-how im Unternehmen vorhanden ist.

Und Holger Müller ist nur einer von über 1.000 Mitarbeitenden und damit potenziellen Influencern für Cisco in Deutschland. Doch wie sind wir so weit gekommen? Das Thema war zwar schon vor der Pandemie gesetzt, doch diese hat unsere "IT-Fluencer"-Bewegung, wie wir sie intern gerne nennen, noch einmal massiv verstärkt und uns gezeigt, dass unsere Strategie aufgeht.

Pandemie als Verstärker

Es ging uns wie vielen anderen Unternehmen: Die persönlichen Kontakte zu unseren Kunden und Partnern waren während der Pandemie enorm eingeschränkt. Dies war eine Herausforderung in vielen Bereichen, vor allem aber bei der Einladung von möglichst vielen Geschäftspartnern zu unserer erstmals virtuell stattfindenden Hausmesse Connect. Gemeinsam haben wir nach neuen Wegen gesucht, um präsent zu bleiben und auf kreative Art in den sozialen Medien Begeisterung für das Event zu entfachen.

Von zentraler Bedeutung war die Unterstützung der Geschäftsführung. Deutschland-Chef Uwe Peter war von Anfang an ein Befürworter der Strategie und des neuen Kommunikationsansatzes. In jeder Mitarbeiterversammlung sprach er darüber, hob Beispiele hervor und motivierte Kollegen und Kolleginnen mitzumachen. Dass er selbst auf LinkedIn sehr aktiv postet, war besonders wichtig. Denn nur mit guten Vorbildern gelingt es, Mitarbeiter zu motivieren.

Freiraum steigert die Motivation

Dabei ist es uns wichtig, unseren Mitarbeitenden so viele Freiheiten wie möglich zu lassen. Das heißt sowohl bei der Wahl der Plattform als auch der Art und der Aufbereitung der Inhalte. Daher haben wir unsere Social Media Guideline auch relativ kurz gehalten, um es nicht unnötig kompliziert zu machen.

Trotzdem mussten gerade am Anfang Vorbehalte und traditionelle Rollenbilder überwunden werden. Beispielsweise sahen viele Mitarbeiter primär das Marketing in der Pflicht beim Posten. Zudem fühlten sich einige Kollegen und Kolleginnen unwohl, selbst aktiv zu werden. Manche hatten noch wenig Erfahrung mit den Plattformen oder Bedenken, öffentlich etwas Falsches zu sagen.

Aus diesem Grund haben wir intern - mithilfe eines Projektteams - ein "Social Media Bootcamp" entwickelt. Ein modulares, mehrstufiges Trainingskonzept, das sich am individuellen Kenntnisstand der Beschäftigten orientiert. Damit konnten wir nicht nur Social Media-Einsteiger begeistern, sondern auch Mehrwert für Fortgeschrittene und ExpertInnen generieren.

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