Söder und Weil appellieren an Merkel

Standorte von Premium Aerotec vor ungewisser Zukunft

03.06.2021
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU) fordern Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf, sich für die Airbus-Tochter Premium Aerotec einzusetzen.
Airbus will Premium Aerotec aufspalten. Das könnte für einige Standorte das Aus bedeuten.
Airbus will Premium Aerotec aufspalten. Das könnte für einige Standorte das Aus bedeuten.
Foto: Premium AEROTEC GmbH

Weil und Söder sorgen sich insbesondere um die Zukunft der beiden Standorte in Augsburg und Varel (Friesland), wie aus dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Schreiben hervorgeht. Zunächst hatten am Mittwoch die "Augsburger Allgemeine" und die "Nordwest-Zeitung" über den Brief berichtet.

Die in Augsburg sitzende Airbus-Tochter Premium Aerotec hat außer Varel noch vier weitere Niederlassungen und insgesamt etwa 8.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen liefert Bauteile für verschiedene Airbus-Modelle im zivilen und militärischen Bereich. Der Konzern will Premium Aerotec aber aufspalten.

Standorte könnten nach Verkauf kaum im Wettbewerb bestehen

Die beiden Standorte Augsburg und Varel sollten dann verkauft werden, schreiben die Ministerpräsidenten. Die bisher bekannten Kaufinteressenten brächten weder eine ausreichende Auslastung noch hinreichend finanzielle Mittel für Investitionen in den Werken mit. Daher sei zu befürchten, dass die beiden Betriebe in Bayern und Niedersachsen "schon in wenigen Jahren nicht mehr mit Wettbewerbern in Niedriglohnländern konkurrieren können".

Söder und Weil weisen darauf hin, dass die Konzernmutter den französischen Zulieferer Stelia im Unterschied zu der deutschen Tochter in den Konzern integrieren wolle. Der Bund sei daher als größter Airbus-Anteilseigner zusammen mit Frankreich in der Pflicht, auf AirbusAirbus einzuwirken, "eine Ausgliederung und einen Verkauf der Teilefertigung zu überdenken". (dpa/rs) Top-500-Firmenprofil für Airbus

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