Plus bei Marge und Umsatz geplant

Teamviewer zeigt sich für 2024 optimistisch

07.02.2024
Teamviewer will nach einem Gewinnsprung im vergangenen Jahr 2024 erneut profitabler werden. Beim Umsatz peilt der Anbieter von Fernwartungssoftware ein Plus auf 660 bis 685 Millionen Euro an.
Die Sponsorentätigkeit beim englischen Fußballclub Manchester United sorgte für Sichtbarkeit, war aber auch teuer. Der durch dessen Reduzierung eingesparte Betrag soll 2024 in weiteres Wachstum investiert werden.
Die Sponsorentätigkeit beim englischen Fußballclub Manchester United sorgte für Sichtbarkeit, war aber auch teuer. Der durch dessen Reduzierung eingesparte Betrag soll 2024 in weiteres Wachstum investiert werden.
Foto: Fabrizio Andrea Bertani - shutterstock.com

Teamviewer rechnet 2024 vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sowie vor Sondereffekten mit einem Gewinn von mindestens 43 Prozent vom Umsatz, wie der MDax-Konzern aus Göppingen mitteilte. Vergangenes Jahr stieg die operative Marge von 41 auf 42 Prozent. Beim Umsatz peilt der Anbieter von Fernwartungssoftware ein Plus auf 660 bis 685 Millionen Euro an. Das entspricht einem währungsbereinigten Anstieg zwischen 7 und 11 Prozent. Analysten hatten beim Umsatz etwa weniger als die Mitte der Spanne auf dem Zettel, die Marge sahen sie im Schnitt bei 43 Prozent.

Teamviewer hatte zuletzt mit Gegenwind am Markt zu kämpfen, das Umsatzwachstum schwächte sich im vierten Quartal auf acht Prozent weiter ab. Finanzchef Michael Wilkens sprach in der Mitteilung von Herausforderungen durch das Wirtschaftsumfeld und durch negative Währungseffekte. Im Gesamtjahr erreichte der Konzern mit einem Plus von elf Prozent auf 626,7 Millionen Euro Umsatz seine Prognose in der unteren Hälfte. Bei der Marge übertraf er das anvisierte Ziel klar.

Das hatte sich im Jahresverlauf bereits abgezeichnet. Dennoch fielen die Geschäftszahlen etwas besser aus als von Fachleuten gedacht. Der Nettogewinn legte um gut zwei Drittel auf 114 Millionen Euro zu. Neben dem besseren Lauf im Tagesgeschäft kamen den Göppingern über den Schuldenabbau niedrigere Finanzaufwendungen zugute, außerdem fielen die Steuern geringer aus.

Sparen beim Sport-Sponsoring

Im neuen Jahr gibt unter anderem der deutlich reduzierte Umfang der Sponsorentätigkeit beim englischen Fußballclub Manchester United einen Schub beim operativen Ergebnis. Teamviewer hatte den Einspareffekt für das Jahr bereits auf 17,5 Millionen Euro beziffert. Ein Großteil der Einsparungen werde erst in der zweiten Jahreshälfte positiv auf die Marge wirken. Bereits in den ersten sechs Monaten steckt Teamviewer weitere Teile des einzusparenden Geldes ins Wachstum. Den Verschuldungsgrad bezogen auf das operative Ergebnis will das Unternehmen weiter senken. (dpa/rs/pma)

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