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Studie "Hochschulmediezin 2015"

Unikliniken vor der Privatisierung

13.12.2006
Die Fusion der Unikliniken Marburg und Gießen mit dem privaten Klinikenbetreiber Rhön-Kliniken vor einem Jahr wird weiter Schule machen: Davon sind Wissenschaftler des Instituts für Gesundheitsökonomie der Universität der Bundeswehr und Berater der Münchner Unternehmensberatung Dr. Wieselhuber & Partner überzeugt.

Denn ohne private Gelder ist in acht Jahren nur noch jede zweite Uniklinik zu halten, so das Ergebnis der gemeinsamen Studie „Hochschulmedizin 2015 – Perspektiven von Krankenversorgung, Forschung und Lehre in Deutschland, Österreich und der Schweiz“. Nur jede dritte der 34 Universitätskliniken in Deutschland schreiben derzeit schwarze Zahlen. Nach Ansicht der Gesundheitsexperten schlagen die Einführung der Fallpauschalen, die neuen Tarifabschlüsse für den medizinischen Dienst sowie die Folgen der Gesundheitsreform und die Mehrwertsteuererhöhung bei den Universitätskliniken zu Buche. Zudem lassen sich Forschung und Lehre ohne privatfinanzierte Drittmittel in der Regel nicht mehr bewerkstelligen. Ein eigenes Geschäftfeld Auftragsforschung werde sich etablieren, das zu einer engen Kooperation mit der Pharma- und Medizinprodukte-Industrie führen werde, so die Experten.

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