Studitemps Umfrage

Viele Uni-Absolventen fühlen sich nicht fit fürs Digitale

14.06.2019
Viele Hochschulabsolventen sehen sich nicht gerüstet für die Digitalisierung am Arbeitsplatz.
Bereitet ein Hochschulstudium ausreichend auf die Digitalisierung am Arbeitsplatz vor?
Bereitet ein Hochschulstudium ausreichend auf die Digitalisierung am Arbeitsplatz vor?
Foto: ESB Professional - shutterstock.com

Wie eine Umfrage des Personaldienstleisters Studitemps und der Universität von Maastricht unter 22.000 Studenten und Absolventen in Deutschland ergab, erkennen vor allem Sprach- und Kulturwissenschaftler sowie Juristen eigene Defizite. Fast 40 Prozent von ihnen sehen sich durch ihr Studium nicht oder eher nicht gut vorbereitet auf die digitalen Anforderungen des künftigen Berufs. Erziehungswissenschaftler kommen auf rund 36 Prozent, bei Medizinern, Sozial- und Geisteswissenschaftlern sieht es nur etwas besser aus.

Insgesamt liegt der Schnitt bei 27 Prozent - genau diesen Wert gab es auch unter Lehramtsstudenten. Informatiker und Ingenieure schneiden am besten ab. 45 Prozent aller Befragten antworteten, sie sähen sich gut oder eher gut vorbereitet, 28 Prozent gaben "weder noch" an.

Studitemps-Chef Eckhard Köhn zeigt sich besorgt

Es sei "fatal, wenn man sich die späteren praktischen Aspekte im Job ansieht", sagte er. "Die angehenden Lehrer und Erziehungswissenschaftler werden mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, die zu einem großen Teil in der digitalen Welt unterwegs sind." Er stellte infrage, dass die Lehrer den Schülern in digitalen Sachen auf Augenhöhe begegnen könnten.

"Der Digitalpakt von Bund und Ländern läuft ins Leere, wenn selbst junge Lehrer nicht auf die digitalen Anforderungen vorbereitet sind." Da helfen kein schnelleres WLAN und keine digitalen Tafeln. Der Bund fördert die Anschaffung und Installierung von solcher Technik.

Redaktionelle Hinweise

Die Online-Befragung fand im März 2019 unter rund 22.000 Teilnehmern statt. - Frage: - "Ich fühle mich durch mein Studium auf die digitalen Anforderungen meiner zukünftigen beruflichen Tätigkeit gut vorbereitet." - Hierauf gab es drei Antwortmöglichkeiten: - "Stimme (eher) zu", "Stimme (eher) nicht zu" und "Weder noch". Alle Ergebnisse der Studie finden Sie hier. (dpa/sa)

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