Geringere IT-Betriebskosten, mehr Flexibilität

Von Web Services zur Middleware-SOA

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Haupttreiber für SOA-Projekte sind niedrigere Betriebskosten, die Möglichkeit neue Anwendungen schnell aufzubauen, eine höhere Anwenderzufriedenheit sowie mehr Flexibilität im Geschäft.
Haupttreiber für SOA-Projekte sind niedrigere Betriebskosten, die Möglichkeit neue Anwendungen schnell aufzubauen, eine höhere Anwenderzufriedenheit sowie mehr Flexibilität im Geschäft.

Die Analysten zitieren das Beispiel eines Finanzdienstleisters, der so 12.000 Anwendungen durch mehrere hundert Services ablösen konnte und die Wartungskosten für seine IT-Landschaft deutlich verringerte.

Erfolgreiche Firmen bevorzugen Middleware-Strategie

Die besonders erfolgreichen Unternehmen (Best-in-Class) bevorzugen klar die Strategie, eine SOA mithilfe einer Middleware-Infrastruktur aufzubauen. Das gaben 56 Prozent der Befragten an. Dagegen verfolgen nur ein Viertel der Durchschnittsunternehmen und gar nur elf Prozent der Nachzügler ebenfalls diesen Ansatz. Lediglich 28 Prozent der Klassenbesten führen eine SOA Lite ein, bei den Durchschnittsfirmen sind es 35 Prozent sowie 23 Prozent bei den Nachzüglern. Die Einführung einer SOA auf Basis von Web Services und Middleware verfolgen lediglich 17 Prozent der Besten und ein Fünftel der Nachzügler, jedoch 40 Prozent der durchschnittlich erfolgreichen Firmen.

62 Prozent der Musterschüler bezeichnen mehr Agilität und Flexibilität am Markt als Haupttreiber für SOA-Projekte. Bei 61 Prozent stehen bessere Services für die Endanwender im Vordergrund. Je 39 Prozent wollen mit ihren SOA-Plänen Betriebskosten reduzieren sowie innovative Geschäftsprozesse umsetzen.

Von 100 auf Null

Dass sich SOA-Projekte rechnen, zeigt die Untersuchung eindrucksvoll. 100 Prozent der Klassenbesten berichten, dass sie Entwicklungskosten für neue Anwendungen deutlich reduzieren konnten. Beim Durchschnitt waren es immerhin noch 59 Prozent, während es keinem der Nachzügler gelang, diese Ausgaben zu verringern. Hier steht eine glatte Null.

Wartungskosten konnten 72 Prozent der Musterfirmen verringern, dagegen nur sieben Prozent der Trödler. Auch was die Kostenvorteile beim Lebenszyklus von Anwendungen angeht, hinken die Nachzügler mit sieben Prozent im Vergleich zu den Klassenbesten mit 89 Prozent hinterher.

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