Strategien


Collaboration Tools

4 Stolpersteine für Web 2.0 im Unternehmen

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Kevin Jones vom NASA Marshall and Goddard Space Flight Center spricht sich für eine rabiate Umstellung im Unternehmen aus. Wenn Mitarbeiter die neuen Social-Collaboration-Tools nicht nutzen möchten, müsse man sie zwingen, so Jones. Er glaubt, dass Unternehmen scheitern werden, wenn sie sowohl E-Mail als auch Collaboration-Tools anbieten. Stünden E-Mails weiterhin zur Verfügung, nutzten Mitarbeiter sie auch. Auch wenn Angestellte sich anfangs beschwerten, würden sie letztlich die neuen Tools nutzen. Jones zieht einen Vergleich: Schlösse man alle Diskotheken bis auf eine, ginge, wer nach wie vor tanzen wolle, in den einzigen verbliebenen Club. Lasse sich so die interne Kommunikation regeln, stoße der Vorschlag bei der Verständigung mit Kunden oder anderen Firmen an seine Grenzen. Hierfür gälten andere Regeln.

Kritische Kommentare im internen Netz zulassen

3. Die vermeintliche Generationen-Kluft: Auch wenn die Einführung geglückt ist und die Mitarbeiter mit den Social-Collaboration-Tools arbeiten, gibt es weitere Stolpersteine. IT-Verantwortliche warnen oft davor, dass ältere Angestellte sich außen vor fühlten. Social-Collaboration-Tools gelten als Muss, um bei jüngeren Angestellten als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden und junge Talente ans Unternehmen zu binden. Ältere Mitarbeiter könnten das Gefühl bekommen, ins Abseits gedrängt zu werden, so die Meinung vieler. Doch auch wenn diese Bedenken immer wieder auftauchen, nennen Experten sie unbegründet. Die Einführung von Social-Collaboration-Tools erzeuge keine Kluft zwischen den Generationen, so ein Experte zu Kaneshige.

4. Der Umgang mit kritischen Kommentaren: Als weiterer Stolperstein werden Angestellte wahrgenommen, die in unternehmensinternen sozialen Netzwerken das Gespräch an sich reißen möchten. Wer Plattformen mit Kommentarfunktion im Unternehmen einführt, muss darauf gefasst sein, dass es mindestens eine Handvoll Motzer geben wird, die über diese Kommentarfunktion Dampf ablassen werden. IT-Verantwortliche raten, diese Kommentare zuzulassen, so Kaneshige. Würde man an dieser Stelle zensieren, würde man die Vertrauensbasis im Unternehmen schädigen. Auf einen negativen Kommentar folgen häufig zahlreiche positive Kommentare. Vermeintlich kritische Themen regulieren sich so oft von selbst und machen damit die Aufregung unbegründet.

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