Hacker-Marathon in Berlin

Alarm-App macht die Feuerwehr schneller

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.
Ein Wochenende lang programmierten Computer-Experten für wohltätige Zwecke. Den ersten Preis beim "Random Hacks of Kindness" gewann die App "Notfallkette".
Foto: Yuri Arcurs - Fotolia

Zum zweiten Hacker-Treffen für soziale Zwecke im Berliner Betahaus trafen sich Anfang Juni Teilnehmer aus aller Welt. 75 Teilnehmer, darunter 15 Frauen, versuchten Wünsche der Partnerorganisationen zu programmieren. Vertreten waren Computerexperten aus Russland, Portugal, USA, Pakistan, Australien, Spanien, Belgien, Österreich, Iran, Großbritannien, Polen und Deutschland. Je ein Drittel waren Freiberufler, Studenten und Angestellte.

Zum zweiten Mal fand das Random Hacks of Kindness dieses Jahr auch in Deutschland statt.
Zum zweiten Mal fand das Random Hacks of Kindness dieses Jahr auch in Deutschland statt.
Foto: RHoK

Das Random Hacks of Kindness will die Öffentliche Verwaltung, Krisenmanagement-Institutionen, Privatwirtschaft und die Programmierer-Community zusammenbringen. Gemeinsam will man Software für Krisensituationen entwickeln, um Hilfeleistung oder Selbsthilfe zu erleichtern. Die Programme sollen dabei helfen, Notfallsituationen durch Naturkatastrophen, Terrorismus, Pandemien besser zu überstehen, Schäden begrenzen und dafür sorgen, dass Hilfe effektiver geleistete werden kann. CIO.de berichtete auch schon über das erste Treffen.

1144 Programmierer auf der ganzen Welt beteiligen sich zeitgleich an 31 Standorten auf fünf Kontinenten an diesem "Hackathon", der 2009 aufgrund einer Initiative von Microsoft, Google, der Nasa und der Weltbank entstand und seitdem regelmäßig jedes Jahr stattfindet - nun auch zum zweiten Mal in Deutschland. Dabei ging es in diesem Jahr um 119 Probleme, von denen 64 zu Lösungen geführt hatten, an denen weiter gearbeitet werden soll.

"Random Hacks of Kindness ist ein Beispiel für eine erfolgreiche Community-Public Partnership, also für eine innovative Art, Zusammenarbeit von Verwaltung, NGOs und Expert-Communities zu gestalten", sagte Mitveranstalterin Anke Domscheit-Berg. "Das geht nicht immer reibungsfrei, da diese Communities zum Beispiel ein anderes Tempo haben. Wenn sich jedoch alle Seiten auf einander einlassen, wird ein enormes Potenzial an Kreativität freigesetzt und wird an einem einzigen Wochenende viel erreicht - zum Nutzen für alle."

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