Strategien gegen den IT-Fachkräftemangel (Folge 6)

Allianz: Die Gehaltsforderungen haben angezogen

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
COO Kurt Servatius bei der IT-Tochter ASIC (Allianz Shared Infrastructure Services GmbH) der Allianz, berichtet über Auszeiten bei der Karriereplanung und das Allianz Management Institut, das die Führungs- und Fachkarriere des Versicherungskonzerns begleitet.
Kurt Servatius, COO bei der Allianz Shared Infrastructure Services GmbH (ASIC).
Kurt Servatius, COO bei der Allianz Shared Infrastructure Services GmbH (ASIC).

CIO: Wie viele offene Stellen sind bei Ihnen derzeit zu besetzen?

Servatius: Wir suchen laufend qualifizierte Mitarbeiter für verschiedene Positionen und auf allen Ebenen: Technik, Projekt-Management und Führungsfunktionen. Genau beziffern lässt sich der Bedarf derzeit schwer, weil wir noch nicht genau absehen können, welche Folgen die Übernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank auch auf unser Unternehmen haben wird.

CIO: Womit locken Sie neue Kräfte, mit Geld?

Servatius: Auf einen sich verschlechternden Markt kann ich nicht mit Gehaltskürzungen reagieren. Deswegen sollte ich auch in einem sich entwickelnden Markt nicht einfach mit mehr Geld arbeiten. Aber wir stellen im RecruitingRecruiting fest, dass die Gehaltswünsche insgesamt angezogen haben. Die Bewerber kommen mit anderen Forderungen an, als noch vor einiger Zeit. Alles zu Recruiting auf CIO.de

CIO: Ist mehr Freiheit im Job ein Argument?

Servatius: Die Allianz Gruppe hat ein attraktives Paket für ihre Mitarbeiter geschnürt. Und da wir Teil der Gruppe sind, kommen auch unsere Mitarbeiter in den Genuss dieses Pakets. Das beginnt beispielsweise bei Festlegungen zu Elternzeiten und geht bis hin zu einer Arbeitsumgebung mit sehr guter Qualität und Konzern-Niveau. Bei uns ist selbstverständlich auch, je nach aktuellen Geschäftsanforderungen, mobiles und flexibles Arbeiten möglich. Natürlich ist es logisch, dass ein Mitarbeiter, der einen Jahresabschluss durchführt, nicht gerade in dieser Zeit in den Skiurlaub fahren kann. Also: Flexibilität ja, aber mit Grenzen, die auch durch das Geschäft unserer Kunden bedingt sind.

CIO: Welche Entwicklungsmöglichkeiten bieten Sie Ihren Bewerbern?

Servatius: Die ASIC bildet intensiv intern aus, und auch externe Zertifizierungen werden wahrgenommen. Zurzeit bauen wir unseren Ausbildungsbetrieb wieder Schritt für Schritt aus. So behalten wir unsere Fähigkeit, ein guter Ausbildungsbetrieb zu sein.

Wir sind ausgesprochen flexibel, wenn ein Mitarbeiter den nächsten Schritt in seiner KarriereKarriere machen möchte: Wer beispielsweise für seine Weiterbildung eine Auszeit benötigt, kann mit uns individuelle Vereinbarungen darüber abschließen. Intern existiert zudem das Allianz Management Institut, das unter anderem auch die strukturierte Führungs- und Fachkarriere begleitet. Es wird sehr genau darauf geachtet, dass unsere Führungskräfte die entsprechenden Ausbildungen ihrer Mitarbeiter einplanen, damit sie sich weiterentwickeln können. Alles zu Karriere auf CIO.de

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