Karriere mit Hindernis

CIOs gelingt selten der Sprung zum CEO

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Folgerichtig haben die Unternehmen gute Chancen auf eine bessere Positionierung im Markt, die ihre Geschäftsstrategie rund um die IT aufbauen und nicht bloß ihre Strategie mit Technik absichern. Von dieser Einsicht ist es dann nicht mehr weit zur Erkenntnis, dass Geschäftsführer mit fundierten Technikkenntnissen ein Unternehmen weiter bringen als Chefs ohne diese Expertise.

Außerdem sind gute CIOs es schon lange gewohnt, komplexe Projekte mit großen Budgets und hohem Personalaufwand zu managen - und auch mal in den Sand zu setzen. Auch das qualifiziert sie zu Höherem, denn durch Fehler und Niederlagen lernt man bekanntlich mehr als durch strahlende Siege.

CIOs sind bereit für den Aufstieg

Wer einen talentierten und fähigen CIO in seinem Unternehmen hat, sollte sich nicht wundern, wenn er Aufstiegswillen signalisiert. Immerhin 55 Prozent der von CA befragten CIOs sehen ihre Rolle als Sprungbrett auf dem Weg nach oben. Die Tage, als CIO für technisch begabte Menschen schon der Gipfel ihrer Berufswünsche war, gehören der Vergangenheit an.

Auch wenn es sich bis hierher anders angehört haben sollte: Für viele scheint diese Option durchaus denkbar zu sein. Immerhin 44 Prozent der CIOs halten es für durchaus möglich, CEO zu werden. CIOs glauben, dass ihre Zeit kommen wird, und das durchaus schon bald. Schon in zwei Jahren, rechnen 14 Prozent der CIOs, werden sie wenigstens in die engere Wahl gezogen, wenn es um die Nachfolge in der Unternehmensleitung geht. Weitere 16 Prozent glauben dasselbe, kalkulieren aber erst in mehr als zwei Jahren damit.

Andererseits stoßen ambitionierte CIOs aber noch immer auf Grenzen. So beschreiben 22 Prozent ihre Beziehungen zum Chef als schlecht. Viele Business-Verantwortliche scheinen zudem noch immer das Stereotyp des CIOs als Freak im Kopf zu haben. Logisch dann, dass 55 Prozent bei der Diskussion um Business-Strategien gar nicht erst konsultiert werden, obwohl 60 Prozent der IT-Leiter von sich überzeugt sind, gute Beiträge dazu zu leisten. Schon alleine dieses Missverhältnis gelte es zu überwinden, meint CA, um auch nur die Chance zu nutzen, dass CIOs das Unternehmen tatsächlich strategisch nach vorne bringen könnten.

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